Beim nachhaltigen Bauen kommt es im Kern darauf an, den Energie- und Ressourcenverbrauch zu minimieren und die Umwelt während des gesamten Lebensweges eines Gebäudes oder Quartiers – Bau, Nutzung und Rückbau – möglichst wenig zu belasten.
Da die Energieeffizienz von Gebäuden und somit Emissionen während der Nutzungsphase stetig zurückgehen, rückt eine ökobilanzielle Bewertung der Konstruktion und Baustoffe weiter in den Fokus und wird immer mehr zum geforderten Ziel von Fördergebern, Gesetzgeber und Gesellschaft. Heute ist graue Energie, welche für Herstellung, Transport, Lagerung, Verkauf und Entsorgung eines Produktes bzw. eines Gebäudes aufgewendet werden muss, bereits für mehr als die Hälfte aller anfallenden Emissionen eines energieeffizienten Neubaus verantwortlich.
Bei der Ökobilanzierung bzw. Lebenszyklusanalyse (LCA – Life Cycle Assessment) im Bauwesen handelt es sich um ein Hilfsmittel zur ökologischen Bewertung von Gebäuden und Bauprodukten. Wie sich ein Gebäude auf die Umwelt auswirkt, lässt sich durch Energie- und Stoffströme beschreiben, die über den gesamten Lebenszyklus des Gebäudes und der darin verbauten Bauprodukte entstehen.
Auch in der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) ist Nachhaltigkeit mittlerweile Grundvoraussetzung für die Neubauförderung. Dabei sollen Ökologie, Ökonomie und Soziales in Einklang gebracht und zu einem abgestimmten Gesamtkonzept verbunden werden. Verschiedene Aspekte wie z. B. Wasserverbrauch, Flächenverbrauch, Mobilitätskonzepte, Freiraumgestaltung, flexible Nutzungsmöglichkeiten, Schutz von Flora und Fauna, soziale Mischung und Barrierefreiheit können dazu beitragen, dass Gebäude oder Quartiere langfristig und damit nachhaltig gut funktionieren.
NRW.Energy4Climate wird daher den Fokus verstärkt auf Nachhaltigkeit im Gebäudebereich legen und hierzu unter Einbeziehung der Bauwirtschaft Informations- und Unterstützungsangebote machen.