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Wie eine CO2-Reduktion erreicht und klimaschädliche Emissionen verhindert werden.
Damit das gelingt, existieren unterschiedliche Lösungen. Zentral ist dabei die Dekarbonisierung von Produktionsprozessen, d.h. es wird vermieden, dass CO2 bei der Produktion entsteht. Technische Verfahren, die Wärme benötigen, können in Zukunft zum Beispiel statt kohlenstoffhaltiger Brennstoffe wie Erdöl, Kohle oder Erdgas klimafreundliche Alternativen wie Wasserstoff oder Strom aus Erneuerbaren Energien nutzen.
Einige Industrieprozesse – wie zum Beispiel die Aluminiumproduktion – funktionieren ohne Kohlenstoff als Hilfsstoff bisher jedoch nicht. Hier müssen neue Herstellungsprozesse entwickelt werden, in denen Kohlenstoff keine Rolle mehr spielt. Nur so kann vermieden werden, dass neues CO2 entsteht.
In Prozessen, in denen es nicht möglich ist, auf Kohlenstoff zu verzichten, bietet sich eine andere Lösung: Statt auf fossile Kohlenstoffquellen zu setzen, können alternative, nachhaltige Kohlenstoffquellen, wie nachhaltige Biomasse, Reststoffe und Recyclingmaterial zum Einsatz kommen. Dieser Prozess wird auch Defossilisierung genannt. Um den globalen Kohlenstoffkreislauf im Gleichgewicht zu halten, darf in einem Produktionsprozess nur so viel CO2 entstehen, wie auch im gleichen Zeitraum auf der Erde von Pflanzen und Meeren auf natürliche Weise wieder gebunden werden kann.
Dieser globale geschlossene Kohlenstoffkreislauf funktioniert mit fossilen Kohlenstoffquellen wie Kohle, Erdgas oder -öl nicht: Sie wurden über Millionen von Jahren gebildet – lange bevor menschliches Leben auf der Erde möglich war – und haben dabei Unmengen von Kohlenstoff gespeichert. Durch die Nutzung und Verbrennung der fossilen Ressourcen wird dieser Kohlenstoff mit einer nie dagewesenen Geschwindigkeit wieder frei. Dieser in Form von CO2 freigesetzte Kohlenstoff kann nur langsam in Biomasse oder gar in zukünftige fossile Ressourcen umgesetzt werden und reichert sich so immer weiter in der Atmosphäre an – mit dem Effekt der globalen Erderwärmung.
In manchen Prozessen ist es jedoch nicht möglich, die CO2-Entstehung gänzlich zu vermeiden, beispielsweise setzt der Rohstoff Kalkstein beim Brennvorgang in der Zementherstellung selbst CO2 frei. In diesen Fällen muss mit dem anfallenden CO2 ein Umgang gefunden werden. Wichtig ist zu verhindern, dass das CO2 nicht in die Atmosphäre gelangt. Das bedeutet, dass in die Anlagen, in denen CO2 entsteht, eine CO2-Abscheidetechnologie integriert werden muss. Das abgeschiedene CO2 wird dann an einen Ort transportiert, an dem es weiter genutzt werden kann. Alternativ wird es zu geologischen Lagerstätten transportiert, wo es langfristig gespeichert wird.
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