Um die Erschließung von Einsparmaßnahmen zu erleichtern, stellt unter anderem der Bundesverband der Energie-Abnehmer e. V. (VEA) Praxisbeispiele für schnell umsetzbare Energieeinspar- und Erdgassubstitutionsmaßnahmen zur Verfügung. Die Kurzinformationen verschaffen einen Überblick über Einsparmöglichkeiten und die Wirtschaftlichkeit entsprechender Maßnahmen. Auch die Initiative Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke (IEEKN) stellt eine Liste von praxisnahen und gering-investiven Kurzfristmaßnahmen bereit, um Unternehmen dabei zu unterstützen ihren Energieverbrauch zu senken und dadurch ihre Energiekosten zu reduzieren. In hinterlegten Factsheets werden konkrete Umsetzungsschritte der einzelnen Maßnahmen beschrieben.
Energetische Einsparpotenziale
Energie einsparen senkt Kosten und Emissionen
Potenziale zur Energieeinsparung zu erschließen, senkt die Betriebskosten und stellt einen ersten Schritt in Richtung klimaneutraler Produktion dar. Dabei senkt insbesondere die Optimierung von Prozessen den Energiebedarf und erleichtert damit die Umstellung auf erneuerbare Energieträger.
Für Unternehmen ist ein wichtiges Ziel, ihren Bedarf an Energie zu reduzieren, ohne dadurch die Produktion zu beeinträchtigen. Im Zuge von internem Energiemanagement können durch Maßnahmen, die von Rohrdämmung bis hin zu intelligenter Steuerung reichen, oft wichtige Energieeinsparpotenziale erschlossen werden. Für weitere Impulse und Strategien empfiehlt sich darüber hinaus die Einbindung externer Expertise, zum Beispiel durch geförderte Beratungsangebote. Bei der stetigen Weiterentwicklung und der erfolgreichen Umsetzung hilft außerdem der fachliche Austausch in Netzwerken.
Für eine Auswertung der Wirtschaftlichkeit möglicher Maßnahmen kann Sie unser Wirtschaftlichkeitsrechner Energieeffizienzmaßnahmen unterstützen.
Energieeinsparpotenziale kurzfristig erschließen
Initialberatung durch Kammern und Verbände
Regionale Wirtschaftsförderungsgesellschaften, Industrie- und Handelskammern (IHKs), Handwerkskammern und Branchenverbände bieten oft kostenlose einführende Beratung zu industrieller Energieeffizienz und Treibhausgasreduktion an.
Ansprechpartner:innen der IHKs in NRW finden Sie hier.
Geförderte Energieberatungen
Erstberatung zur klimaneutralen Transformation:
Für kleine Unternehmen mit weniger als 50 Mitarbeitenden fördert das Land NRW Erstberatungen als Einstieg in Richtung Klimaneutralität. Dies beinhaltet auch die Analyse kurzfristig umsetzbarer Maßnahmen zur energetischen Optimierung und verknüpft diese mit einer perspektivischen Umstellung auf eine klimaneutrale Produktion. Die Förderung ist Teil des Starterpakets klimaneutraler Mittelstand, das auch Transformationskonzepte für mittelgroße Unternehmen fördert.
Weiterführende Informationen zur Erstberatung
Energieaudit
Für größere Unternehmen sind Energieaudits nach DIN EN 16247 verpflichtend. Kleinere und mittlere Unternehmen hingegen können für die freiwillige Durchführung eines Energieaudits eine Förderung in Anspruch nehmen. Der komplette Energieverbrauch des Unternehmens wird im Zuge eines solchen Audits untersucht, um Einsparpotenziale zu identifizieren.
Berater:innen-Suche:
Die Energieeffizienz-Expert:innenliste für Förderprogramme des Bundes listet neben Fachkräften für energieeffizientes Bauen und Sanieren auch Expert:innen für die energiebezogene Optimierung von Anlagen und Prozessen.
Weitere Fachkräfte finden Sie über die vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle bereitgestellte Energieauditoren-Suche.
Ressourceneffizienzberatung
Im Anschluss an eine kostenfreie Erstberatung durch die Effizienz-Agentur NRW fördert das Land NRW vertiefende Beratungen durch externe Berater:innen zur Erstellung eines individuell zugeschnittenen und nach Wirtschaftlichkeitskriterien geprüften Maßnahmenpakets zur Senkung des Material- und Energieverbrauchs.
Erfahrungsaustausch über Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke
Unternehmen, die sich in Netzwerken für Energieeffizienz und Klimaschutz zusammenschließen, profitieren von einem gemeinsamen Erfahrungsaustausch, der die Umsetzung erleichtert. Ein bewährtes Format bietet die bundesweite Initiative Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke (IEEKN), der auch diverse Netzwerke in NRW angehören. Diese sind meist regional verankert und branchenübergreifend, teils aber auch branchenspezifisch. In der Regel bilden acht bis 15 Unternehmen ein Netzwerk und verfolgen darin neben individuellen Einsparzielen über zwei bis drei Jahre auch ein gemeinsames Einsparziel für das Netzwerk. Die Netzwerklaufzeit beginnt mit Energieberatungen und Bestandsaufnahmen, gefolgt von regelmäßigem Erfahrungsaustausch als Grundlage für Investitionen.
Über die IEEKN-Netzwerkkarte lässt sich einsehen, welche regionalen oder überregionalen Netzwerke aktuell weitere teilnehmende Unternehmen suchen.