Nordrhein-Westfalen und die Niederlande, als unmittelbare Nachbarn in Europa, pflegen eine langjährige Partnerschaft im Bereich Energie- und Klimaschutz. Auch die Niederlande haben sich ehrgeizige Klimaziele gesetzt – bis 2050 beabsichtigt das Nachbarland klimaneutral zu sein. Dem Thema Wasserstoff wird dabei eine Schlüsselrolle zugeschrieben. Der Schwerpunkt der grenzüberschreitenden Kooperation liegt daher auf dem Aufbau einer europäischen Wasserstoffwirtschaft, insbesondere hinsichtlich notwendiger Infrastrukturen zum Import und Transport klimaneutraler Energieträger und Derivate. Zukünftig wird aber auch das Thema Nutzung und Speicherung von Kohlenstoffdioxid (CCU; CCS) an Bedeutung gewinnen. Um die klimaneutrale Transformation, vor allem im Industrie- und Mobilitätssektor, zu beschleunigen, wurden bereits mehrere grenzüberschreitende Initiativen ins Leben gerufen.
Eine wichtige Initiative im Bereich Mobilität stellt das Projekt RH2INE dar, das darauf abzielt die richtigen Rahmenbedingungen und Infrastruktur für die Anwendung von Wasserstoff zum Aufbau eines klimaneutralen Transportkorridors im Rhein-Alpen Raum zu schaffen. NRW.Energy4Climate koordiniert die Initiative gemeinsam mit dem NRW-Wirtschaftsministerium und der Provinz Zuid-Holland. Sie umfasst ein Netzwerk aus mehr als 35 öffentlichen und privaten Partnern aus den Niederlanden, Belgien, Deutschland und Österreich. Im Bereich Infrastruktur wird für Nordrhein-Westfalen zukünftig das Projekt Delta Rhine Corridor eine strategisch wichtige Rolle spielen, in dem ab 2028 CO2-frei bzw. -arm produzierter Wasserstoff sowie CO2 zwischen den Niederlanden, Deutschland und möglicherweise Belgien transportiert werden sollen. Auch das Projekt GET H2, das an einer deutschlandweiten großskaligen Wasserstoffinfrastruktur arbeitet, wird ab 2025 durch die Anbindung an die Niederlande für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit essenziell sein.
Ansprechpartnerin: Inga Söllner, +49 211 8220 864-65,