Partnerländer

Kooperationen mit NRW-Partnerländern beschleunigen die Transformation hin zur Klimaneutralität

 

Als Landesgesellschaft geht NRW.Energy4Climate Partnerschaften mit internationalen Akteuren ein, um Wissen auszutauschen, gemeinsame Projekte umzusetzen und die zukünftige Energieversorgung durch Importe und die entsprechenden Infrastrukturen sicherzustellen. Ziel ist die Beschleunigung der Transformation hin zur Klimaneutralität des Landes Nordrhein-Westfalen. 

Mit folgenden internationalen Institutionen hat NRW.Energy4Climate eine Absichtserklärung unterzeichnet oder ist deren Mitglied: 

  • Danish Energy Agency, Dänemark 
  • Pôlénergie, Dünkirchen, Frankreich 
  • Innovation Norway, Norwegen 
  • EnergyAgency.Fukushima, Japan 
  • Deutsch-französisches Büro für die Energiewende, Berlin (Mitglied) 
  • Benelux Energy Expertise Network, Brüssel (Mitglied) 
  • Exportinitiative Energie, Berlin (Mitglied Koordinierungskreis) 

 

 

Nachfolgende Länder und Regionen stehen im Fokus der internationalen Beziehungen von NRW.Energy4Climate: 

Niederlande

Nordrhein-Westfalen und die Niederlande, als unmittelbare Nachbarn in Europa, pflegen eine langjährige Partnerschaft im Bereich Energie- und Klimaschutz. Auch die Niederlande haben sich ehrgeizige Klimaziele gesetzt – bis 2050 beabsichtigt das Nachbarland klimaneutral zu sein. Dem Thema Wasserstoff wird dabei eine Schlüsselrolle zugeschrieben. Der Schwerpunkt der grenzüberschreitenden Kooperation liegt daher auf dem Aufbau einer europäischen Wasserstoffwirtschaft, insbesondere hinsichtlich notwendiger Infrastrukturen zum Import und Transport klimaneutraler Energieträger und Derivate. Zukünftig wird aber auch das Thema Nutzung und Speicherung von Kohlenstoffdioxid (CCU; CCS) an Bedeutung gewinnen. Um die klimaneutrale Transformation, vor allem im Industrie- und Mobilitätssektor, zu beschleunigen, wurden bereits mehrere grenzüberschreitende Initiativen ins Leben gerufen.

 

Eine wichtige Initiative im Bereich Mobilität stellt das Projekt RH2INE dar, das darauf abzielt die richtigen Rahmenbedingungen und Infrastruktur für die Anwendung von Wasserstoff zum Aufbau eines klimaneutralen Transportkorridors im Rhein-Alpen Raum zu schaffen. NRW.Energy4Climate koordiniert die Initiative  gemeinsam mit dem NRW-Wirtschaftsministerium und der Provinz Zuid-Holland. Sie umfasst ein Netzwerk aus mehr als 35 öffentlichen und privaten Partnern aus den Niederlanden, Belgien, Deutschland und Österreich. Im Bereich Infrastruktur wird für Nordrhein-Westfalen zukünftig das Projekt Delta Rhine Corridor  eine strategisch wichtige Rolle spielen, in dem  ab 2028  CO2-frei bzw. -arm produzierter Wasserstoff sowie CO2 zwischen den Niederlanden, Deutschland und möglicherweise Belgien transportiert werden sollen. Auch das Projekt GET H2, das an einer deutschlandweiten großskaligen Wasserstoffinfrastruktur arbeitet, wird ab 2025 durch die Anbindung an die Niederlande für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit essenziell sein.

 

Ansprechpartnerin: Inga Söllner, +49 211 8220 864-65,

inga.soellner@energy4climate.nrw

Belgien

Mit Belgien pflegt Nordrhein-Westfalen einen regelmäßigen Austausch und eine enge Zusammenarbeit. Die Kooperationen finden in unterschiedlichen Formaten wie der Trilateralen Chemiestrategie, in der Benelux-Union sowie der Europäischen territorialen Zusammenarbeit statt. Es werden auch regelmäßig Veranstaltungen im Bereich Energie zur Vernetzung von NRW-Akteuren mit dem Benelux-Raum durchgeführt. NRW.Energy4Climate ist seit 2022 Partnerin des Benelux Energy Expertise Networks und somit im Austausch mit den Akteuren des Energie-Ökosystems der Region. Auf politischer Ebene ist die Zusammenarbeit wesentlich durch gemeinsame Regierungskonsultationen geprägt. Besonders wegen des Hafens Antwerpen-Zeebrügge rangiert Belgien in den Top 5 der wichtigsten Wirtschaftspartner Nordrhein-Westfalens.

 

Die Kooperation zwischen Nordrhein-Westfalen und Belgien wird weiter gezielt ausgebaut. Besonders vor dem Hintergrund der wachsenden Bedeutung Belgiens als Exportland für Wasserstoff, der für die Industriestandorte in NRW von zentraler Bedeutung ist, strebt NRW.Energy4Climate an, diese Zusammenarbeit weiter zu vertiefen.

 

Ansprechpartner: Dario Omerovic, +49 211 8220 864-58,

Dario.Omerovic@energy4climate.nrw

Dänemark

Bereits seit 2015 arbeiten Nordrhein-Westfalen und Dänemark zusammen. Mit der Joint-Declaration of Interest im Jahre 2021 zwischen NRW.Energy4Climate und der Dänischen Energieagentur wurde die Partnerschaft deutlich ausgebaut. Schwerpunkte liegen in den Bereichen Fernwärme, kommunale Wärmeplanung und Energieeffizienz sowie Wasserstoff, Carbon Management und Defossilisierung der Industrie.

 

Nach der Ölkrise in den Siebzigerjahren haben sich die Dänen dazu entschieden, sich von importierten fossilen Energieträgern möglichst unabhängig zu machen. Aus diesem Grund wurde die Fernwärme immer weiter ausgebaut und im Laufe der Jahrzehnte zunehmend dekarbonisiert. Fernwärmebetreiber sind Non-Profit-Organisationen, die meist in den Händen von Kommunen und Bürger:innen liegen und ihren Gewinn nur reinvestieren dürfen. Die Betreiber profitieren von einer sehr guten Planungssicherheit, da sich der Großteil der dänischen politischen Parteien auf 10-15 Jahrespläne zur Energiepolitik festlegt. Diese Pläne ändern sich nicht, falls eine neue Regierung ins Amt kommt. Bereits seit 1979 ist die kommunale Wärmeplanung in Dänemark verpflichtend. 65 Prozent der Haushalte sind an Fernwärmenetze angeschlossen. Schon 2013 wurden Öl- und Gasheizungen verboten, seit 2016 dürfen keine alten fossilen Heizungen gegen neue ausgetauscht werden. Zudem bestehen hohe Steuern auf fossile Brennstoffe. 

 

Im Stromsektor dominiert die Windenergie mit einem Anteil von 55 Prozent an der Erzeugung. Aufgrund der weiteren Ausbaupläne und des riesigen Potenzials der Windenergie, insbesondere Offshore, plant die dänische Regierung mehrere Power-to-X-Anlagen, die Wasserstoff und andere klimaneutrale Energieträger produzieren können. Da der Bedarf im kleinen Dänemark relativ gering ausfallen wird, plant man einen Großteil der Energie zu exportieren. Deutschland als südlicher, energiehungriger Nachbar wird als einer der Hauptabnehmer gesehen. Erste Pipelineprojekte für Wasserstoff stehen bereits in den Startlöchern.  

 

Auch im Bereich CCS gibt es durch gute Aufklärung, Beteiligung und Kommunikationsarbeit wenig Bedenken seitens der Bevölkerung. Dadurch und dank guter geologischer Bedingungen konnte sich das Land unter den Vorreitern im Bereich CCS platzieren. 

 

NRW.Enery4Climate bietet regelmäßig Fachreisen zu den Themen Fernwärme und kommunale Wärmeplanung für Stadtwerke und Kommunen an. Wenn Sie Interesse haben mit einer Gruppe aus Ihrer Region eine solche Reise zu veranstalten oder zu besuchen, sprechen Sie uns gerne an. Wir organisieren in Einzelfällen auch Reisen für ausgewählte Kleingruppen. Außerdem vermitteln wir Kontakte in den Bereichen Wasserstoff und Carbon Management. 

 

Ansprechpartnerin: Magdalena Sprengel, +49 211 822 086-459, magdalena.sprengel@energy4climate.nrw 

Frankreich

Im April 2022 hat NRW.Energy4Climate zusammen mit der französischen Organisation Pôlénergie eine gemeinsame Absichtserklärung abgegeben. Pôlénergie unterstützt private sowie öffentliche Akteure in der Region Hauts-de-France auf deren Weg zur Klimaneutralität. Die beiden Regionen verbinden viele Gemeinsamkeiten: NRW und die Region Hauts-de-France haben eine ähnliche Industriegeschichte, die für lange Zeit durch die Stahlproduktion geprägt wurde. Gerade deshalb sehen sich beide Partner in der Verantwortung, durch eine erfolgreiche Wirtschafts- und Energiewende von Kohle hin zu klimaneutralen Energieträgern ihre Industrie zukunftssicher aufzustellen und dabei Synergien zu nutzen. 

 

Im Fokus der Zusammenarbeit stehen unter anderem die Dekarbonisierung der Industrie sowie die Förderung von Wasserstofftechnologien für Industrie und Verkehr.

 

Darüber hinaus sind NRW, Schlesien und die Region Hauts-de-France seit 2001 im Regionalen Weimarer Dreieck partnerschaftlich miteinander verbunden. Im Rahmen dieser politischen Kooperation finden jährlich Expertenforen statt, die sich unter anderem mit den Themen Energie und Klimaschutz beschäftigen. Auch hier bringt NRW.Energy4Climate Expertise ein und fördert den Austausch von Stakeholdern der drei Länder Polen, Frankreich und Deutschland.

 

Ansprechpartner: Dario Omerovic, +49 211 8220 864-58,

Dario.Omerovic@energy4climate.nrw

UK/Schottland

NRW.Energy4Climate steht im regelmäßigen Austausch mit Scottish Development International, dem schottischen Wasserstoffverband SHFCA sowie mit dem britischen Generalkonsulat in Düsseldorf. Im März 2022 haben die beiden Wirtschaftsminister:innen aus Schottland und NRW eine Absichtserklärung zur verstärkten wirtschaftlichen Zusammenarbeit im Bereich Wasserstoff und Erneuerbare Energien unterzeichnet. NRW.Energy4Climate unterstützt als Landesgesellschaft diese Kooperation. Ein Austausch zum Thema Nutzung und Speicherung von Kohlenstoffdioxid (CCU, CCS) findet ebenfalls statt.  

 

Großbritannien und insbesondere Schottland produzieren bereits einen Überschuss an Erneuerbaren Energien und sind Energieexporteure. Bis 2030 plant die schottische Regierung Wasserstofferzeugungskapazitäten von 5 GW Elektrolyse aufzubauen, bis 2045 sind 25 GW geplant. Übergangsweise werden laut der schottischen Wasserstoffstrategie für den Aufbau der Exportstrukturen bereits ab Mitte der 2020er Jahre Exporte von blauem Wasserstoff angestrebt. Damit wird Schottland mittel- und langfristig zum wichtigsten Wasserstoffproduzenten in der Nordsee. Großbritannien besitzt zudem  Expertise bei der Umsetzung von großen Windenergieprojekten. Weiterhin ist die Abscheidung, der Transport und die Speicherung von CO₂ ein Geschäftsfeld, das in Schottland ausgebaut wird. Schottland zählt mit dem Leuchtturm-Projekt ACORN als ein internationaler Vorreiter.

 

Ansprechpartnerin: Verena Falb, +49 211 822 086-468, verena.falb@energy4climate.nrw 

Norwegen

Im April 2022 hat NRW.Energy4Climate eine Absichtserklärung mit Innovation Norway unterzeichnet. Im Mittelpunkt der Zusammenarbeit stehen zunächst die Nutzung und Speicherung von Kohlenstoffdioxid (CCU; CCS) sowie das Thema Wasserstoff und dessen Derivate. Auch die Bereiche Mobilität, Erneuerbare Energien und Systemflexibilität werden zukünftig in den Blick genommen. 

 

Norwegen verfolgt ehrgeizige Ziele zur Umsetzung der Energiewende und zum Erreichen der Klimaschutzziele. Das Land erzeugt bereits 98 Prozent seines Stroms erneuerbar, vor allem durch Wasserkraft und plant die Windenergie auszubauen. Mit ihr lassen sich große Mengen grünen Wasserstoffs erzeugen und exportieren. Deutschland und Norwegen haben Anfang 2023 eine Kooperationsvereinbarung zum Bau einer Wasserstoffpipeline geschlossen. Die Initiativen H2ercules und GET H2 werden eine direkte Verbindung von Importen aus Norwegen über Wilhelmshaven bis ins Ruhrgebiet herstellen. Norwegen ist zudem ein Vorreiter beim Thema CO₂-Abscheidung, -Nutzung, -Transport und -Speicherung (CCX) und plant das Leuchtturmprojekt Longship. Auf dem Weg zur Klimaneutralität wird Norwegen daher ein wichtiger und starker Partner für Nordrhein-Westfalen sein, sowohl in Bezug auf den Import von klimaneutralen Energieträgern als auch mit Blick auf CCX. Zugleich spielt Norwegen eine wichtige Rolle als Lieferant von Erdgas, Strom und Mineralöl und ist somit auch in diesem Bereich ein wichtiger Partner für Nordrhein-Westfalen.  

 

 Ansprechpartnerin: Verena Falb, +49 211 822 086-468, verena.falb@energy4climate.nrw 

Japan

Nordrhein-Westfalen und die japanische Präfektur Fukushima pflegen  eine enge Zusammenarbeit. Im Jahr 2013 begann die Kooperation zwischen NRW und der EnergyAgency.FUKUSHIMA. 2014 haben beide Partner eine gemeinsame Interessenerklärung abgegeben, die 2022 durch die Unterzeichnung einer weiteren Erklärung ergänzt wurde. Diese betont die gemeinsamen Anstrengungen beider Länder zur Erreichung der Klimaneutralität und bekräftigt die Absicht eines intensiven wirtschaftlichen Austauschs in den Bereichen Erneuerbare Energien und Wasserstoff.

 

Im Zuge der Zusammenarbeit fanden in der Vergangenheit mehrere Delegationsbesuche in beiden Regionen zu verschiedenen Themen wie Wasserstoff, Photovoltaik, Geothermie, Windenergie und Biomasse statt. Darüber hinaus werden seit 2013 jährlich gemeinsame Messeauftritte auf der der REIF in Koriyama organisiert oder es wurde die E-World in Essen besucht.

 

Ansprechpartner: Dario Omerovic, +49 211 8220 864-58,

Dario.Omerovic@energy4climate.nrw

Ihr Kontakt

Verena Falb

Ansprechpartnerin Norwegen, UK/Schottland

Tel: +49 211 8220 864-68

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Magdalena Sprengel

Ansprechpartnerin Dänemark

Tel: +49 211 8220 864-59

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Manuel David

Ansprechpartner Niederlande, Österreich, Internationaler Klimaschutz

Tel: +49 211 8220 865 44

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Katharina Nau

Ansprechpartnerin Skandinavien

Tel: +49 211 8220 865 45

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Dario Omerovic

Ansprechpartner Belgien, Frankreich, Japan

Tel: +49 211 8220 864-58

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Inga Söllner

Ansprechpartnerin Niederlande

Tel: +49 211 8220 864-65

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