Mit Strom-zu-Strom-Speichern sind nur jene Speicher gemeint, die elektrische Energie einspeichern und sie ebenfalls in elektrischer Form wieder ausspeichern. In der Regel werden sie als Kurzzeitspeicher genutzt. Formen von Strom-zu-Strom-Speicher sind:
- Elektrochemische Energiespeicher (Lithium- und Natrium-basierte Akkumulatoren, Redox-Flow-Batterien)
- Elektrische Energiespeicher (Doppelschicht-Kondensatoren, auch Supercaps genannt)
- Mechanische Energiespeicher (Pumpspeicher, Druckspeicher, Schwungradspeicher)
Strom-zu-Strom-Speicher können in folgenden Fällen eingesetzt werden:
- Wenn Angebot und Nachfrage im Stromnetz nicht ausgeglichen sind oder wenn es zu Schwankungen bei der Erzeugung Erneuerbarer Energien kommt (Netzdienlichkeit). Wird von den Erzeugungsanlagen nicht genug Strom zur Verfügung gestellt, so kann auf gespeicherten Strom zurückgegriffen werden.
- Wenn es vor allem in Unternehmen und Industrie kurzfristig zu einem hohen Stromverbrauch kommt. Ein Großteil der Stromkosten für Unternehmen wird durch die verbrauchsstärksten 15 Minuten des Berechnungszeitraumes bestimmt. Deswegen gilt es, einen überdurchschnittlich hohen Leistungsbezug, sogenannte Spitzenlasten, zu vermeiden. Das wird auch Peak Shaving genannt und zur Reduzierung der Stromkosten genutzt.
- Wenn mehr eigener Strom produziert wird, als in dem Moment verbraucht werden kann. Der überschüssige Strom kann dann gespeichert und zu einem anderen Zeitpunkt verbraucht werden (Eigenverbrauchsoptimierung).
Wenn Strom zu einem bestimmten Zeitpunkt sehr günstig ist. Günstiger Strom kann dann gespeichert und nach Bedarf später selbst verwendet oder zu einem höheren Preis wieder ins Netz eingespeist werden. Der Gewinn ergibt sich aus der Differenz des günstigeren Einkaufspreises und dem höheren Preis bei der späteren Nutzung oder Rückspeisung ins Netz (Spread) abzüglich der Speicherkosten und Verluste.