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Die Verwendung von Wasserstoff kann CO2-Emissionen spürbar reduzieren und ist deshalb einer der Schlüssel zur Klimaneutralität.
Wasserstoff (H) ist das kleinste und leichteste aller chemischen Elemente. Als häufigstes chemisches Element des Universums kommt es auf der Erde in allen lebenden Organismen vor. Es ist Bestandteil chemischer Verbindungen, etwa in Wasser, Ammoniak oder Kohlenwasserstoffen. In Reinform, d. h. als molekularer Wasserstoff (H2), setzt er sich aus zwei H-Atomen zusammen. In dieser Form hat Wasserstoff das Potenzial eine Schlüsselrolle für eine klimaneutrale zukünftige Wirtschaft zu spielen. Denn H2 besitzt eine hohe Energiedichte und lässt sich energetisch wie stofflich nutzen. Wird Wasserstoff verbrannt, entstehen keine CO2-Emissionen, sondern lediglich Wasserdampf. Knapp 25 Prozent der aktuellen CO2-Emissionen in Nordrhein-Westfalen könnten sich so allein durch Wasserstoff einsparen lassen, zeigt die Wasserstoff-Roadmap NRW.
Zentrale Herausforderung ist es, grünen Wasserstoff, d. h. mit Hilfe Erneuerbarer Energien erzeugten Wasserstoff, in ausreichenden Mengen wirtschaftlich zu produzieren. Denn chemisch ungebundener, reiner Wasserstoff kommt in der Natur so gut wie gar nicht vor. Ebenso wird die entsprechende Infrastruktur benötigt, um Wasserstoff im industriellen Maßstab nutzen zu können. Dabei verfügt Nordrhein-Westfalen über sehr günstige Ausgangsbedingungen für den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft: Hierzulande besteht bereits eine europaweit einmalige Infrastruktur. Dazu zählen beispielsweise große Wasserstoff-Erzeugungsanlagen, erste Wasserstoffpipelines und eine vielfältige Forschungslandschaft.
Für klimaneutrale industrielle Produktionsverfahren, z. B. in der Chemie- und Stahlindustrie, ist Wasserstoff von entscheidender Bedeutung. Aber auch im Mobilitätssektor, insbesondere im schweren Güterverkehr, kann er fossile Energieträger ersetzen. Er kann als grüner Wasserstoff Überschussstrom aus Erneuerbaren Energien speichern, lässt sich gut transportieren und so einen wesentlichen Beitrag zur Sektorenkopplung leisten. Künftig ist daher mit einer sehr hohen Nachfrage zu rechnen. Die Wasserstoff-Roadmap des Landes NRW prognostiziert nur für NRW eine jährliche Steigerung des Bedarfs von heute circa 16,5 Terawattstunden auf 104 Terawattstunden. Hinzu kommt voraussichtlich eine erhebliche zusätzliche Nachfrage aus der Chemieindustrie, die H2 als Grundstoff nutzt.
Diskussionspapier zur Rolle von Wasserstoff
IN4climate.NRW beschreibt gemeinsam mit Partnern aus Industrie und Wissenschaft den Einsatz der Technologie für eine klimaneutrale Industrie der Zukunft. Ein Arbeitsergebnis der AG Wasserstoff.