Mobilität

Wie Pkw, Lkw, Bus, Bahn und Schiff schrittweise klimaneutral werden.

Nordrhein-Westfalen ist das am dichtesten besiedelte Bundesland Deutschlands und wichtiger Knotenpunkt für die Logistikbranche – mit entsprechend hohem Verkehrsaufkommen. Klimaneutralität kann deswegen nur erreicht werden, wenn auch die Mobilitätswende gelingt.

Der nordrhein-westfälische Verkehrssektor emittiert pro Jahr über 30 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente (2021). Mit einem Anteil von rund 14 Prozent ist er nach Energiewirtschaft und Industrie die größte Quelle für Treibhausgasemissionen in Nordrhein-Westfalen. Um Mobilität in NRW in kurzer Zeit klimagerecht zu gestalten, ist somit eine der großen Herausforderungen dieses Jahrzehnts. Dabei von zentraler Bedeutung: Die Dekarbonisierung des Verkehrs. Oder anders gesagt: Pkw, Lkw, Busse, Bahnen, Schiffe, Flugzeuge und andere Fahrzeuge müssen deutlich weniger CO₂ als bisher ausstoßen. Dafür muss die Nutzung fossiler Energieträger erheblich reduziert werden. Dank Strom, Wasserstoff und synthetischer Kraftstoffe, die aus Erneuerbaren Energien gewonnen werden, sowie biogener Treibstoffe ist das heute schon möglich. Diese klimaneutralen Antriebsenergien müssen allerdings noch stärker als bisher genutzt werden.

Die Verteilung der Gesamtemissionen in NRW nach Sektoren dargestellt in einem Tortendiagramm. Die drei größten Emitenten sind die Energiewirtschaft (39,4%), Industrie (22,8%), Verkehr (14,7%).

Mobilitätswende in NRW bis 2030 erforderlich

 

Deutsche und globale Klimaziele können nur durch eine Transformation des Verkehrssektors erreicht werden. Konkret ist im deutschen Klimaschutzgesetz eine Reduzierung der CO₂-Emissionen im Verkehr um 48 Prozent bis 2030 im Vergleich zum Jahr 1990 festgesetzt worden. Der deutsche Verkehrssektor dürfte 2030 somit noch 85 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente emittieren, der nordrhein-westfälische Verkehrssektor nur noch knapp 19 Millionen Tonnen.

THG-Emissionen Verkehrssektor NRW dargestellt in mehreren Balken der letzten 20 Jahre. Dabei ist ab 2020 eine Verringerung der CO2-Emissionen festzustellen.

Klimagerechte Antriebe und Kraftstoffe

Um die Klimaschutzziele zu erreichen, setzt NRW daher auf Fahrzeuge, die emissionsfreie Antriebe und Kraftstoffe nutzen:
 

  • Bei Pkw und leichten Nutzfahrzeugen geht der Trend hin zum batterieelektrischen Antrieb. Gründe hierfür sind insbesondere die hohe Effizienz dieser Antriebsart sowie die geringe technische Komplexität. E-Fahrzeuge haben bereits heute einen signifikanten Marktanteil bei den Neuzulassungen erreicht.
  • Im schweren Güterverkehr sowie bei Schiffen, Bussen und Zügen hingegen gibt es je nach Anwendungsfall verschiedene Optionen. Nicht nur batterieelektrische Antriebe, sondern auch mit Wasserstoff betriebene Brennstoffzellen oder Verbrennungsmotoren sowie klimaneutrale Kraftstoffe können den Güterverkehr dekarbonisieren.
     

Aber: Nur mit den entsprechenden Fahrzeugen und einer flächendeckenden und nutzerfreundlichen Lade- bzw. Tankinfrastruktur können diese Technologien Erfolg haben. Daher unterstützt NRW.Energy4Climate insbesondere Unternehmen und Kommunen auch in diesem Bereich.

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