Nordrhein-Westfalen ist das am dichtesten besiedelte Bundesland Deutschlands und wichtiger Knotenpunkt für die Logistikbranche – mit entsprechend hohem Verkehrsaufkommen. Klimaneutralität kann deswegen nur erreicht werden, wenn auch die Mobilitätswende gelingt.
Der nordrhein-westfälische Verkehrssektor emittiert pro Jahr über 30 Millionen Tonnen Treibhausgase (2019). Mit einem Anteil von rund 14 Prozent ist er nach Energiewirtschaft und Industrie die größte Quelle für Treibhausgasemissionen in Nordrhein-Westfalen. Mobilität und Verkehr im Land in kurzer Zeit klimagerecht zu gestalten, ist somit eine der großen Herausforderungen dieses Jahrzehnts. Dabei von zentraler Bedeutung: Die Dekarbonisierung des Verkehrs. Oder anders gesagt: Pkw, Lkw, Bus, Bahn und Co. müssen weniger CO2 als bisher ausstoßen. Dafür muss die Nutzung fossiler Energieträger erheblich reduziert werden. Dank Strom, Wasserstoff und synthetischen Kraftstoffen, die aus Erneuerbaren Energien gewonnen werden, sowie biogenen Treibstoffen ist das heute schon möglich. Diese klimaneutralen Antriebsenergien müssen allerdings noch stärker als bisher genutzt werden.
Mobilitätswende in NRW bis 2030 erforderlich
Deutsche und europäische Klimaziele können nur durch eine Transformation des Verkehrssektors erreicht werden. Konkret ist im deutschen Klimaschutzgesetz eine Reduzierung der CO2-Emissionen im Verkehr um 48 Prozent bis 2030 im Vergleich zum Jahr 1990 festgesetzt worden. Der deutsche Verkehrssektor dürfte 2030 somit noch 85 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente emittieren, der nordrhein-westfälische Verkehrssektor nur noch knapp 19 Millionen Tonnen.