Industriepakt für Klimaneutralität und Wettbewerbsfähigkeit: Symposium blickt auf erfolgreiches erstes Jahr zurück

17.11.2023

Mit dem Industriepakt haben sich vor rund einem Jahr große und mittelständische produzierende Unternehmen, Verbände, Technologieanbieter sowie Wissenschaft und Politik in Nordrhein-Westfalen zusammengeschlossen, um an konkreten Lösungen für die Realisierung eines klimaneutralen Industriestandortes zu arbeiten. Heute (17. November) haben sich erstmals seit der Gründung alle in unterschiedlichen Transformationsbündnissen gezielt arbeitenden Mitglieder im Technologiezentrum Oberhausen getroffen, um gemeinsam auf ein erfolgreiches erstes Jahr zurückzublicken und Impulse für die weitere Arbeit zu setzen.

Ein zentrales Ergebnis aus einem Jahr Industriepakt sind fünf Kernbotschaften, in denen die rund 50 Mitgliedsunternehmen und -verbände beschreiben, was sie benötigen, um die Transformation zu meistern. Hierzu zählen der zügige Ausbau der Infrastruktur, beschleunigte Genehmigungsverfahren, ein vereinfachter Zugang zu Fördermöglichkeiten, internationale Wettbewerbsfähigkeit und das Schaffen eines grünen Leitmarktes.  Dr. Hartmut Henneken von dem Klebstoffhersteller Jowat SE hat diese fünf Kernbotschaften auf dem Symposium als Vertreter der Industriepakt-Mitglieder an Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur überreicht. Damit möchte der Industriepakt die Relevanz dieser Botschaften für die klimaneutrale Transformation der gesamten Industrie über alle Wertschöpfungsketten und Unternehmensgrößen hinweg betonen.

 

Ministerin Neubaur: „Wir brauchen Unternehmen, die mutig vorangehen und zusammen mit Verbänden, Wissenschaft und Politik mithelfen, die Industrie in Nordrhein-Westfalen wettbewerbsfähig und klimaneutral aufzustellen. Sie ist maßgebliche Treiberin von Innovation und Unterstützerin beim Klimaschutz. Der Industriepakt hilft dabei, eine Transformations-Roadmap zu entwickeln und so für die Herausforderungen, die noch vor uns liegen, Lösungsansätze zu finden. Die breite Beteiligung der Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen – branchenübergreifend vom Mittelständler bis zum Weltkonzern – zeigt den starken Zusammenhalt und die Bereitschaft, unser Land nachhaltig zukunftsfest aufzustellen.“

 

Samir Khayat, Geschäftsführer von NRW.Energy4Climate: „Die klimaneutrale Transformation ist eine gewaltige Herausforderung. Dieser können wir nur mit vereinten Kräften erfolgreich begegnen – mit den Industrieunternehmen als zentralen Akteuren, den Verbänden und Kammern, der Wissenschaft und der Politik. Der Industriepakt ist hierfür genau das richtige Arbeitsformat. Das erste Jahr war erfolgreich. Diese Erfolge müssen wir auch in den kommenden Jahren fortführen. Denn nur so werden wir Vorreiter für die klimaneutrale Industriezukunft.“

 

Die Transformations-Roadmap, die der Industriepakt als wichtigstes übergreifendes Ziel entwickelt, soll die Leitlinien, aber auch konkrete Lösungsbausteine für die klimaneutrale Umgestaltung der Industrie in Nordrhein-Westfalen festlegen und ein Klima der Investitionssicherheit schaffen. Unter anderem soll sie Antworten auf Fragen zur zukünftigen Nutzung von Wasserstoff und dem Einsatz alternativer Kohlenstoffquellen geben. Das Symposium diente dazu, an dieser Roadmap weiterzuarbeiten. Außerdem stand der Wissenstransfer im Mittelpunkt: In insgesamt acht Vorträgen beschäftigten sich die Teilnehmenden mit übergeordneten Fragen der Industrietransformation. Themen waren etwa Akzeptanzfragen im Zusammenhang mit der industriellen Transformation, der Industriestrompreis und Energiepreisprognosen.

 

NRW.Energy4Climate organisiert den Industriepakt im Rahmen der Initiative IN4climate.NRW. Er umfasst mittlerweile 38 Industrieunternehmen und 13 Branchen- und Technologieverbände. Interessierte Unternehmen haben weiterhin die Möglichkeit, dem Industriepakt beizutreten und den Transformationsprozess in NRW aktiv mitzugestalten.

 

Weitere Informationen zum Industriepakt gibt es hier.