RH2INE

Grenzübergreifende Zusammenarbeit für die Etablierung eines klimaneutralen Transportkorridors und der Dekarbonisierung der Binnenschiffahrt im Rhein-Alpen-Raum.

Die Initiative RH2INE unterstützt eine grenzüberschreitende Wasserstoff-Infrastruktur entlang des Rhein-Alpen Korridors für einen klimaneutralen Güterverkehr, mit Strahlwirkung auf ganz Europa. Sie entwickelt die notwendigen Rahmenbedingungen und die Infrastruktur für den Einsatz von Wasserstoff im Binnenverkehr, z. B. in der Binnenschifffahrt, in Häfen mit dem zugehörigen Güterverkehr und auf der letzten Meile.

Binnenschiffe werden heutzutage noch fast ausschließlich mit Diesel betrieben, zur Erreichung des Pariser Klimaschutzabkommens ist eine Dekarbonisierung der Binnenschifffahrt daher dringend erforderlich. Neben technischen Innovationen stellt die Umstellung auf kohlenstofffreie Brennstoffe einen wichtigen Baustein zur Reduzierung von CO2-Emissionen dar. Die Initiative RH2INE (Rhine Hydrogen Integration Network of Excellence) hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese Herausforderung anzugehen. Das Netzwerk wurde von der Provinz Südholland und dem Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen ins Leben gerufen und seitdem in enger Zusammenarbeit mit privaten und öffentlichen Stakeholdern durchgeführt.

Der erste umfassende Korridoransatz

RH2INE ist der erste umfassende Korridoransatz und konzentriert sich auf das Ziel der EU, der erste emissionsfreie Kontinent zu werden und Synergien zwischen Energie und Verkehr zu ermöglichen bzw. zu stärken. Die Initiative zielt darauf ab, marktreife Wasserstoffanwendungen entlang eines der ältesten Kernnetzkorridore der EU zu realisieren, indem es die richtigen Bedingungen und Infrastrukturen für den Einsatz von Wasserstoff für die Binnentransportkette entwickelt.

„Der Rhein ist eine wichtige Lebensader für die Industrie und Bevölkerung in Nordwesteuropa. Die Etablierung eines emissionsfreien Transportkorridors ist daher von enormer Bedeutung, um Klimaneutralität zu erreichen. Die grenzüberschreitende RH2INE Initiative hat sich genau dies zum Ziel gesetzt – durch die Anwendung und Skalierung von Wasserstoff als klimaneutralem Kraftstoff im Güterverkehr - und mit Fokus auf die Binnenschifffahrt - die Verkehrswende voranzutreiben. Das soll durch den Aufbau eines standardisierten Ökosystems und die Entwicklung von Business Cases und notwendigen Organisationsstrukturen realisiert werden.“

Inga Söllner, NRW.Energy4Climate

Ziel des Projekt

RH2INE wird eine gezielte strukturelle Nachfrage nach Wasserstoff im Mobilitätssektor anregen, die auf ein nachhaltiges Wasserstoffversorgungsnetz abgestimmt ist. Der Übergang zu einem emissionsfreien Verkehrssektor wird eine neue und weitreichende florierende, nachhaltige Wirtschaft entlang des Rhein-Alpen-Korridors und eine verbesserte Lebensqualität für die Menschen, die dort leben und arbeiten, beschleunigen. Mittlerweile besteht das wachsende Netzwerk aus über 35 öffentlichen und privaten Akteur:innen aus Deutschland, den Niederlanden, Belgien und Österreich. Sie wurden erfolgreich für die grenzüberschreitende Schiffsprojekte und Infrastrukturmaßnahmen zusammengebracht werden, um sich gemeinsam auf die kurz bevorstehende Zulassung von Wasserstoff als Energieträger auf Binnenschiffen vorzubereiten.

Auf dem Weg zu einem klimaneutralen Transportkorridor

Die RH2INE-Kollaboration unternimmt einen ersten Schritt in Richtung eines emissionsfreien Transportkorridors, indem die richtigen Bedingungen und Infrastrukturen für die Nutzung von Wasserstoff für die Binnentransportkette entlang des Alpen-Rhein-Korridors entwickelt werden. Die Binnenschifffahrt entlang des Rheins bietet die große Chance, grünen Wasserstoff als generischen Zukunftskraftstoff für den gesamten maritimen Sektor erfolgreich zu implementieren.