Zusammenarbeit mit der Bezirksregierung Düsseldorf

22.02.2024

Interview mit Astrid Rövekamp, Leiterin der neu eingerichteten Stabsstelle „Klimaschutz und Klimaanpassung”

Gemeinsam mit der Bezirksregierung Düsseldorf lädt NRW.Energy4Climate heute (22.02.) zur Veranstaltung „Neue Rahmenbedingungen für die Wärme- und Energiewende in Kommunen“ ein. Diese legt ein besonderes Augenmerk auf die neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen für Kommunen, darunter die Wärmeplanung, das Bürgerenergiegesetz und die Themen Energieeffizienz und Energietransformation.  

Im Rahmen der Veranstaltung wird auch die zum 1. Februar eingerichtete Stabsstelle „Klimaschutz und Klimaanpassung“ der Bezirksregierung vorgestellt. Die Leiterin der Stabsstelle, Astrid Rövekamp, erläutert im Gespräch die Aufgaben der Stabsstelle. 

 

Unsere gemeinsame Veranstaltung dreht sich um die Wärme- und Energiewende. Wie beschäftigt Sie als Bezirksregierung aktuell das Thema? 
Als Landesmittelbehörde sind wir durch die Vielzahl an Zuständigkeiten unter anderem in Planungsprozesse, die Kommunalaufsicht oder im Umweltbereich involviert. So werden derzeit mit der Änderung des Regionalplans Düsseldorf neue Rahmenbedingungen zu Freiflächen-Photovoltaikanlagen und zu Windenergiebereichen getroffen. Um den Ausbau der Windenergie in enger Abstimmung zwischen Bezirksregierung und Kommunen zu beschleunigen, haben wir im letzten Jahr die „Regionalinitiative Wind“ in unserem Haus installiert.  

Als Zulassungsbehörde sind wir für viele Anlagen im Bereich der Wirtschaft und des Netzausbaus zuständig. Gerade laufen weitere Genehmigungsverfahren für die Erzeugung von Wasserstoff an, also für die Elektrolyseure. 

Und bei der Frage, wie wir im bestehenden Wohnbereich klimaneutral werden können, werden wir Förderprogramme im Bereich der Städtebauförderung begleiten.   

 

Sie leiten seit Kurzem die neue Stabsstelle „Klimaschutz und Klimaanpassung“ – warum wurde sie eingerichtet?    
Einerseits geht es um eine gute Kommunikation: Über die Stabsstelle sollen alle Akteure, die im Klimaschutz und der Klimaanpassung aktiv sind, enger vernetzt werden. Auch wenn Kommunen nicht wissen, wer bei der Bezirksregierung auf der Fachebene ihr Ansprechpartner ist, können sie sich an die Stabsstelle wenden. Dort werden sie beraten oder an die Stellen vermittelt, die sie fachlich weiterbegleiten können.  

Wir als Bezirksregierung Düsseldorf haben zudem selbst den Wunsch, Klimaschutz umzusetzen –insofern richten sich die Aufgaben der Stabsstelle auch an unsere eigenen Liegenschaften, die eigenen Beschäftigten und die Frage: Was können wir als Behörde hier konkret tun. 

 

Worauf freuen Sie sich besonders bei Ihren neuen Aufgaben?  
Ich bin einerseits sehr gespannt auf den Bereich Verkehr und wie wir mitgestalten können, dass sich die Mobilität verändern wird, sodass wir klüger mit Ressourcen umgehen und unsere Innenstädte entlasten. Das ist nicht nur der Klimaschutzgedanke, sondern auch das Ziel, eine lebenswertere Umgebung zu gestalten. So kann im Rahmen der kommunalen Förderung von Nahmobilität und Mobilitätskonzepten ein wichtiger Beitrag hin zu einem veränderten Mobilitätsverhalten geleistet werden.  

Ein anderes herausforderndes, aber auch sehr spannendes Thema wird Wasserstoff als wichtiger Energieträger, bei dem wir uns um die Infrastruktur bemühen müssen – damit er dort zur Verfügung steht, wo er gebraucht wird.  

 

Die Stabsstelle ist auch für Klimaanpassung zuständig – wollten Sie das Thema stärker in den Fokus rücken?  
Ja, wir müssen bei allen Dingen, die wir heute planen, mitdenken, wie unsere Welt in 20 oder 30 Jahren aussehen wird. Das ist ein Punkt, den wir oft noch nicht ausreichend vor Augen haben: Wie wir damit umgehen, dass wir mehr extreme Wetterereignisse haben werden, wie zum Beispiel mehr Starkregen oder stärkere Dürrephasen, oder auch eine Zunahme von Hitzetagen. Die Stabsstelle soll auch helfen, das Bewusstsein für die Möglichkeiten zu stärken, die wir haben, uns vor den Auswirkungen des Klimawandels zu schützen, z. B. durch eine klimawandelgerechte Stadtentwicklung, den Hochwasserschutz und die Gewässerbewirtschaftung. 

Astrid Rövekamp von der Bezirksregierung Düsseldorf auf der gemeinsamen Veranstaltung am 22. Februar im Gespräch mit Christian Tögel von NRW.Energy4Climate

Begrüßung durch Ulf C. Reichardt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Landesgesellschaft NRW.Energy4Climate bei der gemeinsamen Veranstaltung „Neue Rahmenbedingungen für die Wärme- und Energiewende in den Kommunen“

Talkrunde bei der Bezirksregierung Düsseldorf am 22. Februar: „Wie gelingt die Wärme- und Energiewende in den Kommunen“