Wasserstoffprojekt RH2INE: Niederländischer König zu Besuch in Nordrhein-Westfalen

27.11.2023

Am 13. November besuchte der niederländische König Willem-Alexander, begleitet von Ministerpräsident Hendrik Wüst und dem niederländischen Staatssekretär Hans Vijlbrief, Unternehmen und Institutionen aus NRW und tauschte sich über aktuelle grenzüberschreitende Projekte zum Thema Wasserstoff aus. Eines der vorgestellten Projekte war RH2INE, das NRW.Energy4Climate koordiniert.

RH₂INE steht für Rhine Hydrogen Integration Network of Excellence und ist eine gemeinsame Initiative der niederländischen Provinz Zuid-Holland, des NRW-Wirtschaftsministeriums und der Landesgesellschaft NRW.Energy4Climate. Ziel ist der Aufbau eines emissionsfreien Transportkorridors im Rhein-Alpen-Raum, indem die notwendigen Rahmenbedingungen und Infrastrukturen für den Einsatz von Wasserstoff im Güterverkehr gefördert werden. Aktuell liegt der Fokus auf der Binnenschifffahrt. Vorrangig ist der Aufbau eines Netzes von wasserstoffbetriebenen Binnenschiffen und Tankstellen entlang des Rheins. Die wichtigsten Häfen entlang der Strecke sind Amsterdam, Rotterdam, Antwerpen, Duisburg, Neuss und Köln. Das Netzwerk besteht aktuell aus fast 40 privaten und öffentlichen Akteuren aus den Niederlanden, Deutschland, Belgien und Österreich.

Während des Programms besuchte König Willem-Alexander auch das Binnenschiff MS Antonie des Unternehmens NPRC, Partner des RH₂INE-Netzwerks. Das Binnenschiff ist der weltweit erste Neubau eines wasserstoffbetriebenen Containerschiffs, ein Vorreiter und Beispiel für die technische und ökonomische Realisierbarkeit emissionsfreier Binnenschiffe.

Connecting- und Matchmaking-Event

Um den Ausbau eines intereuropäischen Wasserstoffkorridors zu fördern und die hierfür notwendigen Kontakte zwischen deutschen und niederländischen Akteuren zu verstärken, fand außerdem im Duisburger Landschaftspark mit 45 niederländischen, deutschen sowie einigen spanischen Akteuren das „H2 connecting event: building inter-European hydrogen corridors“ statt.

Begleitet wurde der niederländische König von einer 40-köpfigen Wirtschaftsdelegation aus dem Bereich der Wasserstoffindustrie, geleitet vom niederländischen Staatssekretär Hans Vijlbrief und dem Vorsitzenden des Dachverbands der Metall- und Elektroindustrie FME, Theo Henrar. Neben B2B-Gesprächen hatten diese die Möglichkeit, das Zentrum für BrennstoffzellenTechnik, den TÜV Nord, RWE und Siemens Energy kennenzulernen.

Im Rahmen des Besuchs haben deutsche und niederländische Regierungsvertreter:innen, Vertreter:innen der strategisch wichtigen europäischen Häfen Duisburg, Rotterdam, Amsterdam und Bilbao, Übertragungsnetzbetreiber und Energieversorgungsunternehmen neun Absichtserklärungen unterzeichnet. Ziel der Vereinbarungen ist es, den Aufbau einer gemeinsamen grenzüberschreitenden Infrastruktur sowie den Markthochlauf voranzutreiben.

Weitere Informationen zu RH2INE gibt es auf der Projekthomepage unter www.rh2ine.eu.