Wasserstoffinfrastruktur: EU-Kommission genehmigt IPCEI-Welle „Hy2Infra“
23.02.2024
Grünes Licht aus Brüssel: 33 Projekte aus sieben EU-Mitgliedsstatten können eine staatliche Förderung erhalten – davon 24 Vorhaben in Deutschland. Rund 6,9 Mrd. Euro an öffentlichen Mitteln würden so zur Förderung aller Bereiche einer EU-weiten Wasserstoffinfrastruktur bereitgestellt, die zusätzlich Privatinvestitionen in Höhe von 5,4 Mrd. Euro freisetzen.
Nachdem im Jahr 2022 die IPCEI-Wellen „Hy2Tech“ mit Fokus auf der Entwicklung von Wasserstofftechnologien und „Hy2Use“ mit Schwerpunkt der Wasserstoffanwendungen im Industriesektor genehmigt wurden, erfolgt nun die Freigabe für das lang erwartete Infrastrukturpaket. Die einzelnen Projekte umfassen dabei großtechnische Elektrolyseure, Wasserstofftransport- und -verteilnetze, Wasserstoffkavernenspeicher und Umschlagterminals für Wasserstoffträger. Durch die Umsetzung der einzelnen Projekte wird der Aufbau eines EU-weiten Wasserstoffnetzes u. a. durch etwa 3,2 GW Elektrolyseurkapazität und rund 2.700 km Wasserstofftransportleitungen unterstützt.
Von den 33 EU-Projekten befinden sich 24 Vorhaben in Deutschland. In Nordrhein-Westfalen sind dies vor allem Projekte von Partnern der Initiative GET H2: Hier werden OGE, thyssengas und Nowega ein initiales Wasserstoffnetz durch die Umstellung bestehender Leitungen und den Neubau von Teilstücken aufbauen. Ergänzend kommt das Vorhaben der RWE Gas Storage West GmbH hinzu, die den Aufbau der europäischen Wasserstoffwirtschaft durch die Errichtung eines Wasserstoffkavernenspeichers in Epe unterstützen werden. Darüber hinaus umfasst die IPCEI-Welle „Hy2Infra“ auch die Errichtung eines 120 MW-Elektrolyseurs durch Air Liquide am Standort Duisburg im Rahmen des Projekts GreenMotionSteel.
Für die finalen Investitionsentscheidungen sind nun nach der erteilten Beihilfegenehmigung durch die EU-Kommissionen noch die offiziellen Entscheidungen zur Förderung durch Bund und Länder abzuwarten.