Wasserstoff: Studie und Konferenz setzen Impulse für Kohlenstoffneutralität in Benelux und angrenzenden Regionen

16.08.2023

Die Bedeutung von grünem Wasserstoff für die Kohlenstoffneutralität rückt in den Benelux-Staaten und den angrenzenden Regionen in den Vordergrund. Um die grenzüberschreitende Kooperation zu stärken, haben die Länder eine Studie in Auftrag gegeben, die von dem flämischen Cluster WaterstofNet erstellt und nun vorgestellt worden ist.

Die im Zuge der Konferenz „Benelux H2 Conference“ vorgestellte Studie „Identifying and connecting renewable hydrogen demand and supply via the cross-border hydrogen backbone“ befasst sich mit dem Wasserstoffbedarf in den Jahren 2030 und 2050 in den Benelux-Ländern und den angrenzenden Regionen in Frankreich (Hauts-de-France, Grand Est) und Deutschland (Nordrhein-Westfalen, Saarland, Rheinland-Pfalz, Niedersachsen). Sie gibt eine Reihe von Empfehlungen für politische Entscheidungsträger, um die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zu fördern.

 

Die genannten Regionen sind europäische Zentren für industrielle Sektoren mit hohen Emissionen, bei denen Wasserstoff als Schlüssel zur Emissionsminderung gilt. Große Häfen und Gasleitungen bieten Möglichkeiten für Wasserstoffimporte, während Offshore-Windparks an den Küsten Möglichkeiten zur Wasserstofferzeugung bieten.

 

Die Studie unterstreicht, dass vor allem Deutschland und die Niederlande über bedeutende Wasserstoffspeicherkapazitäten und -bedarfe verfügen. Nach dem EU-Plan zur Wasserstoffwirtschaft werden bis 2030 15 Millionen Tonnen kohlenstofffreien Wasserstoffs benötigt, was die Bedeutung dieses Sektors weiter unterstreicht. In der Region Nordrhein-Westfalen kommt Wasserstoff besonders in der Stahlindustrie zum Einsatz, wobei grenzüberschreitende Pipelines für die Versorgungssicherheit sorgen sollen.

 

Die Benelux H2 Conference am  12. Juli  hat die regionale Führung der Benelux-Staaten in der Entwicklung einer europäischen Wasserstoffwirtschaft hervorgehoben. Die Konferenz betonte die Bedeutung einer koordinierten regionalen Zusammenarbeit.

 

Hier geht es direkt zur Studie (englischsprachig)