Start für länderübergreifendes Wasserstoff-Projekt „Sunfire 1500+“: Sieben Millionen Euro gehen nach Solingen

05.09.2023

Ministerin Neubaur: Wachstumsmarkt mit enormen Chancen für Maschinen- und Anlagenbau in Nordrhein-Westfalen

Düsseldorf. Der Einsatz und die Verfügbarkeit von Wasserstoff sind für Unternehmen in Nordrhein-Westfalen entscheidend, um klimaneutral zu werden und international wettbewerbsfähig zu bleiben. Eine wichtige Rolle auf diesem Weg spielt das länderübergreifende Projekt „Sunfire 1500+“ der Sunfire GmbH, das die automatisierte Herstellung von Hochtemperatur- und Alkali-Elektrolyseuren an den Standorten Solingen und Dresden vorantreibt. Die Anlagen werden für die Produktion von grünem Wasserstoff benötigt. Das Vorhaben wurde vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz als europäisches Großprojekt für Wasserstoff (Important Projects of Common European Interest, IPCEI) ausgewählt und von der Europäischen Kommission genehmigt. Das Projekt wird mit Bundes- und Landesmitteln unterstützt. Auf den Standort Solingen entfallen insgesamt sieben Millionen Euro an Fördermitteln, davon kommen 4,9 Millionen Euro vom Bund und 2,1 Millionen Euro vom Land Nordrhein-Westfalen. Robert Habeck übergab am 30. August in Dresden, Standort des Hauptprojekts, einen Scheck für die Förderung.

 

Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur: „Wasserstoff ist ein entscheidender Baustein für die klimaneutrale Transformation unserer Wirtschaft und ein riesiger Wachstumsmarkt. Elektrolyseure zur Wasserstoffproduktion werden weltweit im Gigawatt-Maßstab nachgefragt und eröffnen dem Maschinen- und Anlagenbau enorme Chancen. Mit dem Vorhaben ‚Sunfire 1500 NRW‘ geht nun das zweite von insgesamt sieben Wasserstoff-IPCEI-Projekten in Nordrhein-Westfalen an den Start. Das ist ein wichtiger Schritt für den Hochlauf einer Wasserstoffwirtschaft und ein positives Signal für einen zukunftsfesten Industriestandort. Wenn wir jetzt schnell die richtigen Weichen stellen, können wir unsere Technologie und unser Know-how in die Welt exportieren und hier vor Ort gute Arbeitsplätze schaffen.“

 

Bereits im März 2023 startete das Werk in Solingen, das früher vorrangig für den Bergbau gefertigt hat, die sogenannte Galvanisierung. Dabei werden Vor-Produkte von Elektrolyseuren metallisch beschichtet. Dieser Schritt stellt die Grundlage für die Serienfertigung der Anlagen in Dresden dar. Das Projekt „Sunfire 1500+“ umfasst die Entwicklung, den Aufbau und die Validierung einer Produktion zur massenhaften, automatisierten Herstellung von Hochtemperatur- und Alkali-Elektrolyseuren. Dadurch werden Fertigungskapazitäten aufgebaut, die als Blaupause für die zukünftige Serienproduktion von Elektrolyseur-Systemen in Europa dienen können.