NRW.Energy4Climate unterstützt Planungen zum Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur im Westmünsterland

12.05.2022

Im Kreis Borken soll Stück für Stück ein kreisweites Wasserstoffnetz entstehen. Ziel ist die Versorgung der lokalen Industrie mit CO2-frei erzeugtem Wasserstoff über das Transportnetz sowie die Einspeisung von im Westmünsterland erzeugtem grünen Wasserstoff.

Das Projekt zum Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur im Westmünsterland wird auf Initiative der Wasserstoff Entwicklungs GmbH & Co. KG aus Ahaus durchgeführt. NRW.Energy4Climate unterstützt das Projekt zunächst bei der Suche von möglichen Fördermitteln und Finanzierungswegen sowie bei der Identifikation der perspektivischen Wasserstoffangebots- und -Nachfragemengen mittels einer Online-Plattform.
 

Das Konsortium um die Wasserstoffentwicklungsgesellschaft und NRW.Energy4Climate hat sich bereits am 4. Mai 2022 in einem ersten virtuellen Treffen mit engagierten Unternehmen der Region zu den Anforderungen einer solchen Wasserstoffplattform ausgetauscht. Ziel einer solchen Plattform ist es, die Planungssicherheit zu erhöhen, private Investitionen zu unterstützen und die Infrastrukturen bedarfsgerecht zu dimensionieren. Die transparente Darstellung, an welchem Ort und zu welchem Zeitpunkt Wasserstoffprojekte und Bedarfe voraussichtlich vorliegen werden, ist bei einem solchen Projekt besonders wichtig. Zur Unterstützung des Hochlaufs der Wasserstoffwirtschaft ist ebenso wichtig, dass eine Plattform alle Regionen innerhalb Europas abbildet. Zum Auftakt des Konsortiums wurde eine bereits verfügbare Plattform von den Teilnehmer:innen näher betrachtet und analysiert. In der kommenden Projektarbeit erörtert das Konsortium weitere Bedarfe. Interessierte Unternehmen sind aufgerufen, bei dem Projekt mitzuwirken.
 

Das Westmünsterland bietet zum Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur gleich mehrere Standortvorteile: In der Gemeinde Heek ist ein Netzverknüpfungspunkt der Wasserstoffinfrastruktur Westmünsterland an der Pipeline „GET H2“ geplant, der aufgrund des Verlaufs der Pipeline durch die Gemeinde ermöglicht wird. Die Inbetriebnahme von GET H2 ist im Jahr 2024 vorgesehen und soll Wasserstoff von Lingen bis Marl und Gelsenkirchen transportieren. Hinzu kommt die günstige Nähe zum Eperaner Kavernenspeicher, der als Wasserstoffspeicher ins Netz mit eingebunden werden soll.
 

Zur Umsetzung des Projekts kooperiert die Wasserstoffentwicklungsgesellschaft mit den umliegenden Netzbetreibern, Energieversorgern und Kommunen und geht auf weitere Interessenten zu, um alle Akteur:innen in der Netzplanung zu berücksichtigen. NRW.Energy4Climate lädt interessierte Unternehmen aus dem Bereich der grünen Wasserstoffwirtschaft ein, an den gemeinsamen Arbeiten zur Etablierung einer Wasserstoffplattform mitzuwirken.
 

Weitere Informationen gibt es unter wasserstoffentwicklung.net.