Maßnahmenplattform für den kommunalen Klimaschutz
05.04.2024
NRW.Energy4Climate startet einjähriges Pilotprojekt mit zwölf Kommunen und Kreisen
Bis 2045 will NRW klimaneutral sein. Die NRW-Kommunen sind wesentliche Akteure bei der Erreichung dieses Ziels. Viele sind sich dieser Aufgabe bewusst und haben bereits erfolgreich Maßnahmen umgesetzt. „In fast jedem Handlungsfeld lassen sich gute Praxisbeispiele und übertragbare Lösungen finden“ sagt Christian Tögel, Leiter des regionalen und kommunalen Klimaschutzes bei NRW.Energy4Climate. „Diese erfolgreichen Maßnahmen sollen für möglichst viele weitere Kommunen sichtbar und nutzbar gemacht werden. Deshalb unterstützen wir jetzt in einem einjährigen Pilotprojekt Kommunen dabei, eine geeignete Datenplattform für sich zu testen. In der Kooperation übernehmen wir für die Kommunen jeweils 70 Prozent der Kosten.“ Die Kooperation sieht zudem vor, dass die sechs Kommunen und sechs Kreise in engem Austausch Feedback zu ihren Erfahrungen geben und diese in die Optimierung der Plattform einfließen.
NRW.Energy4Climate hatte vorab mithilfe einer Marktanalyse die bislang einzige Plattform ermittelt, die Potenzial für das Vorhaben hat – die des Münchner Start-up GovShare. Mit wenigen Klicks können Kommunalvertreter:innen hier nach passenden Maßnahmen- und Praxisbeispielen filtern und erhalten Umsetzungshilfen, Leitfäden oder Kontaktdaten im gewählten Handlungsfeld. Das GovShare-Team kümmert sich um eine einheitliche, nutzerfreundliche Aufbereitung der Einträge und lässt diese von einem Expert:innenteam prüfen.
Eine der Pilotkommunen von NRW.Energy4Climate ist die Stadt Kaarst. „Die Teilnahme an dem Pilotprojekt bietet den Austausch mit anderen Pilotkommunen zu den vielfältigen Aufgaben für den kommunalen Klimaschutz und die strukturierte Aufbereitung von Lösungsvorschlägen. Dies ermöglicht eine effektive Aufgabenerledigung und bietet praxisnahe Umsetzungshilfen“ begründet Sabine Zierz, Klimaschutzmanagerin in Kaarst, die Entscheidung ihrer Kommune, am Projekt teilzunehmen. Auch der Kreis Recklinghausen nutzt GovShare, um zu testen, ob die Plattform dabei hilft, mit den vielfältigen Praxisbeispielen schneller in die Umsetzung eigener Klimaschutzmaßnahmen zu kommen. „So wollen wir unsere begrenzten Ressourcen optimal nutzen und den größtmöglichen Erfolg erzielen”, berichtet Torben Stasch vom verantwortlichen Fachbereich des Kreises.
Folgende Kommunen sind beteiligt: Stadt Arnsberg, Gemeinde Bad Sassendorf, Stadt Coesfeld, Stadt Kaarst, Stadt Mönchengladbach, Gemeinde Saerbeck. Darüber hinaus die Kreise Herford, Höxter, Kleve, Recklinghausen, Rheinisch-Bergischer-Kreis sowie die Städteregion Aachen.
Mehr Infos: GovShare – Die Lösungsplattform für schnelleren kommunalen Klimaschutz