Landesgesellschaft bereitet Kommunen auf Wärmewende vor: Unterstützung und Austausch mit regionalen Akteuren in Köln

12.06.2023

Die Landesgesellschaft für Energie und Klimaschutz, NRW.Energy4Climate, und die Bezirksregierung Köln bringen heute (12. Juni) wichtige Akteure der Wärmewende aus der Region Köln-Bonn in Räumlichkeiten der Bezirksregierung Köln zusammen. Der Hintergrund: Das Land Nordrhein-Westfalen plant, für NRW die rechtlichen Voraussetzungen, und damit eine Verpflichtung für Kommunen zur flächendeckenden kommunalen Wärmeplanung, zu schaffen. Dies soll zeitnah nach Verabschiedung des Bundesgesetzes zur Wärmeplanung geschehen. NRW.Energy4Climate unterstützt Kommunen und regionale Akteure schon jetzt auf dem Weg zur kommunalen Wärmeplanung.

Auf der Veranstaltung „Gemeinsam Zukunft gestalten – Mit der kommunalen Wärmewende auf dem Weg zur Klimaneutralität“ diskutieren rund 100 Teilnehmende und Schlüsselakteure aus Politik, Wirtschaft und der Region Köln-Bonn Chancen und Herausforderungen der Wärmeplanung und blicken auf die aktuellen Planungen der Stadt Köln und der RheinEnergie AG. Kooperationspartner der Veranstaltung sind die Bezirksregierung Köln, der Verein Region Köln/Bonn e.V. und die Architektenkammer NRW.

 

Wärmewende planen und koordinieren
Um Klimaneutralität bis zum Jahr 2045 zu erreichen, ist die Umrüstung der Wärmeversorgung auf kommunaler Ebene von zentraler Bedeutung. Kommunen spielen eine entscheidende Rolle, damit die Wärmewende koordiniert und standortspezifisch gestaltet wird. Die kommunale Wärmeplanung ist als strategisches Planungsinstrument nicht nur wichtig für den Klimaschutz; sie soll auch Planungssicherheit für Investitionen in Wärmenetze bringen, Wärmekosten berechenbarer machen und Wertschöpfung vor Ort schaffen. Sie ist zudem eine wichtige Basis dafür, dass private Haushalte ihre künftige Wärmeversorgung planen können. 

 

Intensive Abstimmung notwendig

Die kommunale Wärmeplanung ist eine komplexe Planungsaufgabe: Kommunen müssen die Koordination nicht nur intern organisieren und sich bei der Finanzierung mit Fördermöglichkeiten auseinandersetzen, sondern auch mit externen Akteuren Potenziale für Energieeffizienz, Erneuerbare Energien und Abwärme ermitteln. An der gemeinsamen Planung sind unter anderem Akteure aus der lokalen Energieversorgung, der Wohnungswirtschaft, dem Handwerk sowie aus Industrie und Gewerbe beteiligt.

 

Dr. Thomas Wilk, Regierungspräsident der Bezirksregierung Köln: „Wir freuen uns, dass wichtige kommunale Akteure aus unserem Regierungsbezirk zusammenkommen, um die Wärmewende aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten. Der Austausch und die Vorstellung konkreter Arbeitshilfen und Angebote sollen kleinen wie größeren Kommunen helfen, die Wärmewende zielgerichtet umzusetzen.“

 

Ulf C. Reichardt, Vorsitzender der Geschäftsführung von NRWEnergy4Climate: „Die kommunale Wärmewende wird nur gelingen, wenn alle Akteure frühzeitig eingebunden werden, denn in den Kommunen sind vielfältige Abstimmungsprozesse und intensive Kommunikationsarbeit notwendig. Wir zeigen als Prozessbegleiter und Anlaufstelle für die Wärmewende Schritt für Schritt den Weg auf und helfen, Stolpersteine zu beseitigen und Erkenntnisse zusammenzuführen. Hier arbeiten wir mit vielen Partnern zusammen und wollen Prozesse gemeinsam beschleunigen.“

 

Dr. Reimar Molitor, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Vereins Region Köln/Bonn e.V.: „Die kommunale Wärmeplanung ist ein wichtiger Baustein für eine zukunftsfähige Wärmeversorgung in der Region. Potenziale zur Wärmegewinnung aus Erneuerbaren Energien und Abwärme müssen mit den jeweiligen Wärmebedarfen kompatibel sein: Da macht es Sinn, über die jeweils eigenen Grenzen der Kommune hinweg zu denken und zu planen, also interkommunal. Der Blick der Wärmeplanung muss dabei vom reinen Plan sofort in Richtung Umsetzung vor Ort ausgerichtet werden. Zuständigkeiten und operative Steuerung für die zu realisierenden Maßnahmen müssen von Anfang an mit bedacht werden.“

 

Katja Domschky, Vizepräsidentin der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen: „Der Gebäudesektor muss durch eine konsequente Dekarbonisierung zur notwendigen Verringerung des CO2-Ausstoßes beitragen. Gebäude und Quartiere müssen dabei ganzheitlich betrachtet werden. Nur mit integrierten Konzepten zum Klimaschutz und zur Anpassung an den Klimawandel auf allen Maßstabsebenen können die notwendigen Fortschritte in der CO2-Einsparung im Gebäudebestand gelingen. Die kommunale Klimaplanung muss vom Gebäude bis zum Stadtquartier, vom Blockheizkraftwerk bis zur Frischluftschneise reichen.“

 

Anlaufstellen vor Ort und online

Bei der Veranstaltung stellen sich auch die Regionalbüros von NRW.Energy4Climate aus Köln/Bonn und dem Bergischen Städtedreieck mit ihren NRW.Klimanetzwerker:innen vor. Sie treiben Klimaschutzprojekte vor Ort voran und wirken als Vernetzungsstelle zwischen Bezirk, Landesebene und Regionalpartnern – insgesamt betreibt NRW.Energy4Climate neun solcher Regionalbüros in ganz NRW.

 

Zentrale Anlaufstelle für die Wärmewende in NRW ist zudem das neue Angebot „Kompetenzzentrum Wärmewende“, eine Kooperation von NRW.Energy4Climate, Geologischem Dienst NRW und dem Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV). Mehr dazu unter: Kompetenzzentrum Wärmewende NRW - NRW.Energy4Climate

Ansprechpersonen vor Ort der Landesgesellschaft NRW.Energy4Climate: Die NRW.Klimanetzwerkerinnen Astrid Mühlenbrock und Marion Marschall-Meyer vom Regionalbüro Köln/Bonn und NRW.Klimanetzwerker Thomas Heider vom Regionalbüro Bergisches Städtedreieck

Kooperationspartner der Veranstaltung: Dr. Reimar Molitor, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Vereins Region Köln/Bonn e.V., Ulf C. Reichardt, Vorsitzender der Geschäftsführung von NRWEnergy4Climate, Katja Domschky, Vizepräsidentin der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen und Dr. Thomas Wilk, Regierungspräsident der Bezirksregierung Köln