02.09.2022
Rund 300 Projekte sind derzeit auf der Karte eingetragen, kategorisiert nach Innovationsprojekten, Forschungseinrichtungen, Wasserstofftankstellen, Wasserstoffpipelines, Wasserstoffregion sowie Hubs, Cluster und Netzwerke. Die eingetragenen Projekte kommen dabei von Herstellern und Zulieferern von Anlagen, Systemen und Komponenten, dem Land oder Forschungseinrichtungen und decken Themen von der Übertragung bis zur Speicherung und Verteilung von Wasserstoff ab.
Die hohe Dichte an Projekten zeigt, dass Nordrhein-Westfalen die Bedeutung von Wasserstoff schon frühzeitig erkannt und Innovationen gefördert hat. Ein Beispiel: Für die Erreichung der Klimaziele spielt die Dekarbonisierung der Stahlindustrie eine große Rolle. Ein möglicher Lösungsweg ist hier der Einsatz von Wasserstoff als Reduktionsmittel anstelle von Kohlenstaub. Der Kartencheck verrät: Thyssenkrupp Steel spart im Duisburger Hochofen 9 so in einem ersten Schritt 20 Prozent seiner CO2-Emissionen pro produzierter Tonne Roheisen ein.
Das Land entspricht mit der Wasserstoffkarte den Wünschen vieler Unternehmen und Kommunen nach einer Bündelung der Aktivitäten, um sich auf dieser Grundlage zusammenzutun und doppelte Arbeit und Investitionen zu vermeiden. Kommunen wie Unternehmen können die Karte als Datenbank nutzen, um sich so entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu vernetzen und in technischen, regulatorischen und wirtschaftlichen Fragen zusammenzuarbeiten.
Die Wasserstoffkarte wurde zusammen mit dem Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) konzipiert. Als Grundlage dienen die Förderdatenbank des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz Enargus sowie die europäische Förderdatenbank Cordis. Außerdem enthält die Karte Forschungs- und Innovationsprojekte, die durch das Land Nordrhein-Westfalen in Zusammenarbeit mit dem Projektträger Jülich gefördert werden. Bei dem Großteil der Innovationsprojekte handelt es sich um Verbundvorhaben, das heißt um Projekte, an denen mehrere Unternehmen oder Forschungseinrichtungen beteiligt sind.
In Zukunft soll H2Land NRW durch die Projektierer eigenständig erweitert werden. Sie sind Projektorganisator:in oder Begründer:in einer Wasserstoffinitiative? Dann schreiben Sie uns an die folgende E-Mail-Adresse und lassen Ihr Projekt eintragen: h2karte-nrw@energy4climate.nrw.