Gemeinsam anpacken – die Metropole Ruhr auf dem Weg zur Klimaneutralität

15.06.2023

„Gemeinsam anpacken – die Metropole Ruhr auf dem Weg zur Klimaneutralität“ – unter diesem Titel luden die Landesgesellschaft für Energie und Klimaschutz, NRW.Energy4Climate und der Regionalverband Ruhr (RVR) am 14. Juni 2023 nach Essen in den Erich Brost-Pavillon der Zeche Zollverein ein.

Es gibt noch viel zu tun in der Metropole Ruhr: Die aktuelle Energie- und Treibhausgasbilanz – erstellt durch den RVR – zeigt, dass es noch ein weiter Weg zur Klimaneutralität ist. Pro Kopf werden fast doppelt so viele Emissionen ausgestoßen wie im bundesweiten Durchschnitt, was insbesondere am hohen Energiebedarf der hiesigen Industrie liegt. Für die Transformation zur grünsten Industrieregion bietet der RVR den Kommunen Lösungen an: So unterstützt der RVR mit der Dachmarke „Klimafit Ruhr“ das Handwerk Region Ruhr mit weiteren 47 Projektpartnern, Hauseigentümern, Mietern und Unternehmen in den Bereichen Photovoltaik, Gebäudesanierung und Energieeffizienz.  

 

Einen weiteren wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung leistet klimafreundlicher Wasserstoff. Als Klammer der Wasserstoff-Aktivitäten in der Region wurde – auf Beschluss des Ruhrparlaments – die Hydrogen Metropole Ruhr (HyMR), eine gemeinsame Initiative von RVR und Business Metropole Ruhr (BMR), ins Leben gerufen. Mit dem H2-Klimaschutznetzwerk, das von der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundes (NKI) gefördert wird, sollen die Potenziale des grünen Wasserstoffs allen Kommunen zugänglich gemacht werden.  

Karola Geiß-Netthöfel, Regionaldirektorin des RVR: „Wir haben alle 53 Kommunen der Metropole Ruhr im H2-Klimaschutznetzwerk zusammengebracht. Dort arbeiten wir mit den Klimaschutzmanagern und den Wirtschaftsförderern der Städte an der Umsetzung von H2-Projekten in der Region. Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur grünsten Industrieregion der Welt.“  

Die Transformation zur klimaneutralen Industrie ist auch ein Schwerpunktthema bei NRW.Energy4Climate. Zum aktuellen Stand von Projekten und Aktivitäten, wie dem Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft und eines strategischen Carbon Managements, berichtete Dr. Christian Scholz, Projektmanager im Bereich Industrie und Produktion bei NRW.Energy4Climate.

 

Tina Völker, Referatsleiterin Klimaschutzpolitik und kommunaler Klimaschutz im NRW-Wirtschaftsministerium, stellte die landespolitischen Ziele und Instrumente vor, betonte dabei aber auch die zentrale Rolle der Kommunen im Klimaschutz. Unterstützung bekommen die Städte und Gemeinden in der Metropole Ruhr dabei von der Landesgesellschaft NRW.Energy4Climate: Mit Birthe Schnitger und Thore Müller engagieren sich hier zwei der NRW.Klimanetzwerk:innen für den Klimaschutz in der Region. Sie sind Ansprechpersonen nicht nur für Kommunen und Unternehmen, sie unterstützen auch bei der Durchführung von Veranstaltungen und vernetzen die unterschiedlichen Akteure.  

 

Das Portfolio der Landesgesellschaft ist vielfältig: Mit dem Start eines Kompetenzzentrums Wärmewende NRW im März 2023 wurden die Kompetenzen im Bereich der Wärmeplanung gebündelt; für den Ausbau von Erneuerbaren Energien stehen Leitfäden und hilfreiche Tools, wie ein Branchenführer und ein Förder.Navi, zur Verfügung. „Mit unserem breiten Angebot möchten wir die verschiedenen Akteure in NRW auf dem Weg zur Klimaneutralität unterstützen und umgesetzte, vorbildliche Klimaschutzprojekte mit Skalierungspotenzial multiplizieren – und auf diese Weise die Energiewende weiter voranbringen. Auch dafür sind wir dezentral aufgestellt und arbeiten in der Metropole Ruhr eng mit unseren Partnern zusammen“, betont Ulf C. Reichardt, Vorsitzender der Geschäftsführung von NRW.Energy4Climate.  

 

Abschließend diskutierten Tina Völker, NRW-Wirtschaftsministerium, Jörg Kemna, Business Metropole Ruhr, Dr. Theresa Eckermann, Klimaschutzmanagerin der Stadt Herten und Dirk van Bracht, Klimaschutzbeauftragter der Stadt Dortmund über die Chancen, Hemmnisse und Bedarfe von Kommunen und Unternehmen auf dem Weg zur Klimaneutralität. Deutlich wurde dabei: Nur wenn alle gemeinsam an einem Strang ziehen, ist das Ziel der Klimaneutralität erreichbar.  

 

Weitere Informationen zum Angebot der Landesgesellschaft unter www.energy4climate.nrw .

Vernetzung im Klimaschutz in der Metropole Ruhr: Ulf C. Reichardt, Vorsitzender der Geschäftsführung von NRW.Energy4Climate, Simone Raskob, Geschäftsbereichsdezernentin für Umwelt, Verkehr und Sport der Stadt Essen, Tina Völker, Referatsleiterin Klimaschutzpolitik und kommunaler Klimaschutz im Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, Moderatorin Susanne Wieseler und Christoph Höppener, Referatsleiter Klima und Umweltschutz beim Regionalverband Ruhr

NRW.Klimanetzwerkerin Birthe Schnitger im Gespräch mit Moderatorin Susanne Wieseler

NRW.Klimanetzwerker Thore Müller stellt die Angebote des Regionalbüros von NRW.Energy4Climate in der Metropole Ruhr vor

Christoph Höppener, Referatsleiter Klima und Umweltschutz beim RVR stellt die Angebote des Regionalverbands Ruhr vor

Podiumsdiskussion mit Blick in die Praxis (v.l.n.r.): Jörg Kemna, Business Metropole Ruhr, Dr. Theresa Eckermann, Klimaschutzmanagerin der Stadt Herten, Tina Völker, Referatsleiterin Klimaschutzpolitik und kommunaler Klimaschutz im MWIKE und Dirk van Bracht, Klimaschutzbeauftragter der Stadt Dortmund

Dr. Christian Scholz, Projektmanager im Bereich Industrie und Produktion bei NRW.Energy4Climate, berichtet über die Transformation zur klimaneutralen Industrie