Forum Wärmewende.NRW zeigt: Bei der Wärmewende können viele Stellschrauben gedreht werden

22.11.2023

Die Transformation des Wärmesektors ist wesentlich für das Erreichen der Klimaziele bis 2045. Die Umstellung der Wärmeversorgung auf Erneuerbare Energien sollte Hand in Hand gehen mit einer Reduktion des Wärmebedarfs. So kann der Einsatz der erneuerbaren Wärmequellen so effizient und wirtschaftlich wie möglich gestaltet werden. Zu Information und Austausch dazu lud heute (22. November) die Landesgesellschaft NRW.Energy4Climate gemeinsam mit dem NRW-Wirtschaftsministerium ein.

Von der Aquathermie bis zur Erdwärme – bei der ausgebuchten Veranstaltung „Forum Wärmewende.NRW – in die Umsetzung kommen“ im Duisburger Haus der Unternehmer informierten sich rund 200 Teilnehmende über gute Lösungen für die Wärmewende. Im Fokus standen Strategien der Wärme- und Kostenplanung, Methoden zur Einbindung der Akteure auf kommunaler Ebene und die konkrete Umsetzung anhand vielfältiger Praxisbeispiele für die Nutzung erneuerbarer Wärmequellen. Hervorgehoben wurde dabei neben technischen Lösungen stets auch die zentrale Rolle der Kommunikation: Eine wichtige Aufgabe für alle Beteiligten ist es, die wesentlichen Akteure an einen Tisch zu bringen und den gemeinsamen Benefit herauszustellen. 

 

Energie- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur: „Die Wärmewende ist eine enorme Herausforderung für Politik, Wirtschaft, Kommunen, die Bürgerinnen und Bürger vor Ort. Um den klimaneutralen Umbau und Ausbau der erneuerbaren Energien erfolgreich zu meistern, kommt es darauf an, die vielfältigen Wärmequellen, die unser Land zu bieten hat, optimal zu erschließen. Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen unterstützt die Umsetzerinnen und Umsetzer der Wärmewende mit den passenden Rahmenbedingungen, Informationen und Daten sowie Beratungsmöglichkeiten und Netzwerken. Das heutige Forum Wärmewende.NRW bringt die entscheidenden Akteurinnen und Akteure an einen Tisch und bietet Raum für Austausch, um Best-Practices vorzustellen und Lösungsansätze zu diskutieren.“ 

 

Ulf C. Reichardt, Geschäftsführer von NRW.Energy4Climate: „NRW bietet viele unterschiedliche erneuerbare Wärmequellen. Die heute hier vorgestellten Beispiele zeigen, wie die Wärmewende funktioniert. Seit wir mit dem Kompetenzzentrum Wärmewende gestartet sind, machen wir innovative Pilotprojekte bekannt und vernetzen die Akteure untereinander. Denn die Wärmewende gelingt nur mit einer frühzeitigen Einbeziehung aller und maximaler Transparenz.“ 

 

Voneinander lernen: von Großwärmepumpe bis Geothermie

Das Forum Wärmewende.NRW zeigte viele Blaupausen zur Nutzung verschiedener erneuerbarer Wärmequellen auf, wie Tiefengeothermie, industrielle Abwärme oder Biomasse. Neben bereits erfolgreich umgesetzten Projekten lag der Fokus auch auf den dafür notwendigen Strategien. Dabei wurde der Blick nicht nur auf NRW, sondern auch über die Landesgrenzen hinaus auf erfolgreiche Beispiele der Transformation gerichtet.

 

So stellte Fabian Kesicki von der Wien Energie GmbH vor, wie die österreichische Hauptstadt die Wärmewende unter anderem mit einer Großwärmepumpe gestaltet, und Christian Maier von der Energie-Wende Garching GmbH & Co. KG berichtete von den Erfahrungen der Nutzung tiefer Geothermie in Garching. Weitere Vorträge gab es unter anderem zum biomassebasierten Nahwärmenetz in Reken (Kreis Borken), zu den Erfahrungen mit Aquathermie bei der Emschergenossenschaft und des Lippeverbands  sowie zu Transformationsplanungen für ein Gebäudeportfolio bei der Düsseldorfer Rheinwohnungsbau GmbH.

 

Weitere Austauschformate und Unterstützungsangebote sind im Rahmen des Kompetenzzentrum Wärmewende zu finden. Es ist die zentrale Anlaufstelle für die Planung, Steuerung und Umsetzung der Wärmewende unter Federführung von NRW.Energy4Climate: www.waermewende.nrw 

Impulsvortrag von NRW-Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur beim Forum Wärmewende.NRW

Gespräch zur Wärmewende mit Ulf C. Reichardt, Geschäftsführer NRW.Energy4Climate und Carsten Petersdorff, Bereichsleiter NRW.Energy4Climate, moderiert von Katja Leistenschneider

Mit 200 Teilnehmenden war das Forum Wärmewende.NRW im Duisburger Haus der Unternehmer ausgebucht

Paneldiskussion mit Mona Neubaur, Dr. Ute Symanski, Kerstin Deller, Dr. Fabian Kesicki und Katja Leistenschneider