Instrumente zur Unterstützung

Landesspezifische Daten und Fachinformationen als Basis der kommunalen Wärmeplanung

NRW.Energy4Climate und die beteiligten Partner stellen landesspezifische Datenquellen und Fachinformationen, die als Grundlage für Status quo und Potenzialanalysen als ersten Schritt der kommunalen Wärmeplanung dienen, in der folgenden Übersicht zur Verfügung.

 

Zur Beschaffung und Strukturierung der nötigen Daten dienen unter anderem Flurkarten, Luftbilder, Flächennutzungs- und Bebauungspläne, Geoinformationssystem (GIS) sowie eine Aufstellung öffentlichen Liegenschaften, Betriebe und Energieerzeugungsanlagen. Mithilfe der folgenden Angebote können Orte der Wärmeerzeugung und des Wärmebedarfs identifiziert werden und anhand einer Potenzialanalyse anschließend Szenarien, Strategien und Maßnahmen entwickelt werden.

Wärmekataster

Das Wärmekataster des Landesamts für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) ist die zentrale Datenplattform für die Wärmewende in NRW. Es stellt Grundlagendaten für die kommunale Wärmeplanung bereit. Das LANUV hat im Rahmen einer Vielzahl von Studien einen breiten Datenfundus zum aktuellen, lokalen Wärmeerzeugungsmix und zum Ausbaustand sowie den Potenzialen der klimafreundlichen Wärmeerzeugung zusammengetragen. Ein gebäudegenaues, frei verfügbares Raumwärmebedarfsmodell erleichtert den Handelnden, die Bedarfe bis ins Detail zu untersuchen. Daten zur aktuellen Raumwärmebereitstellung, zum Sanierungspotenzial und den Realisierungschancen von Modernisierungsmaßnahmen stehen hochaufgelöst zur Verfügung. Das Wärmekataster bietet schon heute die Möglichkeit, Gebiete zu identifizieren, die mittels Wärmenetzen versorgt werden oder künftig versorgt werden könnten.

 

Das LANUV ergänzt die Datenangebote in den kommenden Monaten stetig. Das Wärmebedarfsmodell wird geschärft und weitere Informationen zur Nutzung von Niedertemperaturwärmequellen werden ergänzt, z.B. Abwasser, Flüsse und Rechenzentren. Hinsichtlich der verfügbaren Daten bietet NRW damit im Bundesvergleich eine außergewöhnlich gute Ausgangslage für die kommunale Wärmeplanung.

Geothermieportal

Das Portal des Geologischen Dienstes NRW gibt Auskunft über die Untergrundverhältnisse in Nordrhein-Westfalen zur Planung geothermischer Anlagen. Es stellt kostenlos Informationen zu den geothermischen Potenzialen des oberflächennahen und regional des mitteltiefen und tiefen Untergrundes bereit, teilweise bis in über 5 000 Meter Tiefe.

Übersicht Dienstleistende für die Wärmeplanung

Um die Kommunen bei der Recherche nach Dienstleistern für die Kommunale Wärmeplanung zu unterstützen, haben wir eine Übersicht mit Unternehmen erstellt, die solche Leistungen in NRW anbieten. Da der Markt weiter wachsen wird, werden an dieser Stelle auch aktualisierte Versionen der Übersicht veröffentlicht.

Tools der Wärmeplanung

Zur Unterstützung der Kommunen als planungsverantwortliche Stelle bei der Auswahl eines geeigneten Instruments für die Arbeit mit Geodaten im Rahmen der Wärmeplanung, haben wir eine Übersicht möglicher Software-Lösungen erstellt. Diese Zusammenstellung dient der Entscheidungsfindung und ist eine Auswahl am Markt verfügbarer Software-Lösungen und stellt keine Produktempfehlung dar. Es besteht die Möglichkeit, auf Anfrage weitere Produkte in die Liste aufzunehmen.

Ausschreibung & Leistungsverzeichnis

Erste Vorreiter-Kommunen in NRW haben die kommunale Wärmeplanung bereits ausgeschrieben und vergeben. Grundlage für die Auflistung der geforderten Leistungen ist in der Regel der technische Annex der Kommunalrichtlinie, um eine Einhaltung der Förderrichtlinie bei der Erstellung der Wärmepläne zu sichern. Zudem sollten die Anforderungen aus dem Wärmeplanungsgesetz des Bundes („Gesetz für die Wärmeplanung und zur Dekarbonisierung der Wärmenetze“) ins Leistungsverzeichnis aufgenommen werden, um den voraussichtlich auch auf Landesebene geltenden Bestimmungen zu entsprechen. Auch die schrittweise Zurverfügungstellung der im Zuge der Planerstellung erarbeiteten georeferenzierten Daten und kartografischen Darstellungen sollte als wesentlicher Baustein ins Leistungsverzeichnis aufgenommen werden. Dabei soll auf geeignete Dateiformate geachtet werden, um eine Weiterverarbeitung der Daten in der Kommune, bspw. im kommunalen Geoinformationssystem zu ermöglichen.

 

Zur Orientierung stellt das Kompetenzzentrum Wärmewende die Leistungsverzeichnisse der Stadt Leichlingen sowie der Stadt Düsseldorf (Verhandlungsvergabe mit Teilnahmewettbewerb) zur Verfügung. Weitere aktuelle Ausschreibungen finden Sie unter www.vergabe.nrw.de (Suchwort „Wärmeplanung“). Ebenfalls hilfreich können die Musterunterlagen aus Rheinland-Pfalz sein. Außerdem arbeitet die dena derzeit an einem Muster-Leistungsverzeichnis mit Fokus auf Bundesförderung und Bundesgesetz, das bei Veröffentlichung an dieser Stelle ebenfalls verlinkt wird. Spätestens mit Inkrafttreten der Landesregelung werden auch entsprechende Musterunterlagen für NRW veröffentlicht.

Es besteht auch die Möglichkeit sich als Anbieter von Dienstleistungen (z.B. zu kommunalen Wärmeplanung) in den „Branchenführer.Erneuerbare“ einzutragen.

Tools

NRW.Energy4Climate unterstützt Maßnahmen zur Umsetzung von Klimaschutz und Energiewende mit Online-Rechnern und -Tools zu unterschiedlichen Fachthemen.

BRANCHENFÜHRER
Die gesamte erneuerbare Energiewirtschaft aus Nordrhein-Westfalen in einem Firmenverzeichnis.
WÄRMEKATASTER
Eine zentrale Datenplattform für die Wärmewende in Nordrhein-Westfalen.
GEOTHERMIEPORTAL
Dieser Standortcheck gibt Auskunft über die Untergrundverhältnisse in NRW zur Planung geothermischer Anlagen.

Ihr Kontakt

Sigrid Lindner

Projektmanagerin Wärme & Gebäude

Tel: + 49 211 8220 864-22

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Markus Schäfer

Fachexperte kommunaler Klimaschutz

Tel: +49 211 8220 864-93

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Nils Dering (LANUV NRW)

Fachexperte Datengrundlagen/Wärmekataster

Tel: +49 2361 305-1347

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Klaus Vogel (LANUV NRW)

Fachexperte Datengrundlagen/Wärmekataster

Tel: +49 2361-305 1297

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Ingo Schäfer

Geologischer Dienst NRW – Ansprechpartner zum Thema Geothermie

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