NRW.Energy4Climate und Pôlénergie unterzeichnen Kooperationsvereinbarung zu Klimaschutz und Energiewende

01.04.2022

Nordrhein-Westfalen und die Region Hauts-de-France verstärken ihre Zusammenarbeit im Bereich Klimaschutz und Energiewende. Eine entsprechende Vereinbarung haben gestern (31. März) Ulf C. Reichardt, Vorsitzender der Geschäftsführung von NRW.Energy4Climate, und Jean Gravellier, Geschäftsführer des in Dunkerque ansässigen Energieclusters Pôlénergie, unterzeichnet.

Im Mittelpunkt der Zusammenarbeit stehen die Themen Energieeffizienz, die Dekarbonisierung der Industrie und der Austausch zu Innovationen, Technik und Forschung. Die Unterzeichnung fand im Beisein der französischen Botschafterin Anne-Marie Descôtes, des nordrhein-westfälischen Wirtschafts- und Energieministers Prof. Dr. Andreas Pinkwart sowie in Vertretung der Essener Stadtspitze mit Ordnungsdezernent Christian Kromberg statt. NRW.Energy4Climate, das französische Generalkonsulat in Düsseldorf und der Club des Affaires hatten gemeinsam zu dem NRW-französischen Kooperationsabend in die Zeche Zollverein geladen.

Botschafterin Anne-Marie Descôtes: „Mit groβer Begeisterung habe ich am französisch-nordrhein-westfälischen Kooperationsabend zu Klimaschutz und Energiewende teilgenommen. Dieser war eine groβartige Gelegenheit für die Bekräftigung der politischen Willen unserer beiden Länder, Fortschritte Hand in Hand zu machen, um die ehrgeizigen und notwendigen klimaneutralen Ziele zu erreichen. Die Entwicklung einer starken und integrierten Wasserstoffindustrie ist in dieser Perspektive eine unmittelbar bevorstehende Herausforderung auch für eine europäische Energiesouveränität, die eine rasche Eindämmung des Klimawandels ermöglichen könnte. Ich lobe in diesem Zusammenhang die gemeinsame Absichtserklärung der Energiecluster Pôlénergie aus der Hauts-de-France-Region und der nordrhein-westfälischen NRW.Energy4Climate – eine aussichtsreiche Initiative für die Zukunft einer modernen und umweltfreundlichen Wirtschaft.“

Wirtschafts- und Energieminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart: „Die Kooperation zwischen NRW.Energy4Climate und dem Cluster Pôlénergie reiht sich ein in eine lange Tradition erfolgreicher deutsch-französischer Zusammenarbeit. Mit der Kooperationsvereinbarung unterstützen wir die erfolgreiche klimaneutrale Transformation unserer Industrien und treiben die Zusammenarbeit insbesondere beim entscheidenden Thema Wasserstoff weiter voran.“ 

Ulf C. Reichardt, Vorsitzender der Geschäftsführung von NRW.Energy4Climate: „Nordrhein-Westfalen und die Region Hauts-de-France sind sich in vielerlei Hinsicht sehr ähnlich: Vom Bergbau geprägt, verfügen beide Länder über eine starke Stahlindustrie. Gleichzeitig steht Hauts-de-France vor denselben Herausforderungen wie wir: Dem Erhalt von Arbeitsplätzen, dem erfolgreichen Gestalten des Strukturwandels und der Energiewende. Durch die vertiefte Zusammenarbeit in den Bereichen Energie und Klimaschutz können wir unsere beiden Regionen erheblich stärken. So wird der Strukturwandel zu einer Erfolgsgeschichte.“

Vor der Unterzeichnung hatten rund 100 Gäste im Erich-Brost-Pavillon der Zeche Zollverein eine Diskussionsrunde und einen Vortrag zum Thema „Wasserstoff als Hoffnungsträger der deutsch-französischen Energiewende“ verfolgt. Gäste wie Sven Rösner (Geschäftsführer des Deutsch-französischen Büros für die Energiewende aus Paris), Gilles Le Van (Vice President Large Industries and Energy Transition Air Liquide Deutschland GmbH), Prof. Dr. Olivier Guillon (Direktor des Instituts für Energie- und Klimaforschung am Forschungszentrum Jülich) und Prof. Dr. Stefan Lechtenböhmer (Abteilungsleiter Zukünftige Energie- und Industriesysteme, Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie) loteten auf der Veranstaltung die Chancen und Herausforderungen einer deutsch-französischen Energiekooperation insbesondere im Bereich Wasserstoff aus.