Dritter Klimagipfel OWL: Kommunen aus Ostwestfalen-Lippe unterzeichnen Kommuniqué für regionale Klimaschutzziele

04.07.2024

Heute (4. Juli) trafen sich Landräte sowie Bürgermeisterinnen und Bürgermeister aus 72 Kommunen in Ostwestfalen-Lippe zum dritten „Klimagipfel OWL“ im Rahmen der „Klimakampagne OWL“. Anlässlich des fünfjährigen Bestehens der Kampagne unterzeichneten sie in Detmold das inzwischen dritte regionale Kommuniqué. Darin bekennen sie sich verbindlich zu drei neuen regionalen Zielen: Wärmeplanung, Windenergieausbau und Wissensoffensive.

Der heutige Klimagipfel OWL ist der dritte innerhalb von fünf Jahren: Beim Auftakt in Herford hatten die kommunalen Entscheiderinnen und Entscheider im Jahr 2019 die Klimakampagne OWL ins Leben gerufen. Die zweite Auflage in Steinheim im Jahr 2021 war der Startschuss für die „Solaroffensive OWL“. Beim heutigen Gipfel im LWL-Freilichtmuseum Detmold zogen sie nun eine Bilanz der letzten fünf Jahre und holten sich Impulse für das weitere Vorgehen. Am Ende unterzeichneten Landräte sowie Bürgermeisterinnen und Bürgermeister aus 72 Kommunen gemeinsam ein Kommuniqué, in dem sie ihre nächsten gemeinsame Ziele definieren. Hinter der Vereinbarung steht auch der Wunsch, deutlich mehr Geschwindigkeit bei der Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen aufzunehmen. Von dem gut funktionierenden, regionalen Netzwerk der Klimakampagne OWL profitieren die Kommunen und lernen voneinander. 

Christian Mildenberger, Geschäftsführer von NRW.Energy4Climate: „Der dritte Klimagipfel OWL gibt den kommunalen Entscheidern neue Impulse für ihre Energiewendeprojekte vor Ort. Er zeigt aber auch die Dynamik dieser Region und den unbedingten Willen der Akteure, gemeinsam den kommunalen Klimaschutz in OWL voranzutreiben und damit auch Vorreiter für andere Regionen in NRW zu sein.“ Organisiert hatte den Gipfel eine Steuerungsgruppe der Kommunen zusammen mit Petra Schepsmeier, bei NRW.Energy4Climate NRW.Klimanetzwerkerin für OWL, der OWL GmbH und dem LEE-Regionalverband OWL.

 

Schwerpunkte 2024: Wärmeplanung, Windenergieausbau und Wissensoffensive 

Bei der kommunalen Wärmeplanung streben die Unterzeichnenden an, die Wärmeversorgung in Kooperation mit den lokalen Akteuren treibhausgasneutral zu entwickeln und umzusetzen. Wertvollen Input können sich Städte und Gemeinden in OWL gegenseitig geben. Sehr weit sind beispielsweise die Gemeinde Borchen und die Städte Lemgo und Verl.

Darüber hinaus befürworten die Kommunen in ihrem Kommuniqué den Ausbau der Windenergie. Damit unterstützen sie das Ziel des Bundes und Landes NRW, bis 2030 mindestens 80 Prozent des Brutto-Stromverbrauchs mittels regenerativer Quellen zu decken. Beim Ausbau sollen die kommunalen Belange und die besonderen Anforderungen des ländlichen Raums berücksichtigt werden. Wichtige Impulse können hier die Energiestadt Lichtenau geben oder auch Borgholzhausen mit einer örtlichen Windenergieinitiative. 

Das dritte Ziel der Region ist eine Wissensoffensive, denn eine gut informierte Öffentlichkeit ist unabdingbar für die Akzeptanz lokaler Klimaschutzprojekte.  

 

Anlaufstelle vor Ort und jetzt auch digital 

Das Regionalbüro von NRW.Energy4Climate mit NRW.Klimanetzwerkerin Petra Schepsmeier in Bielefeld ist wichtiger Treiber und Impulsgeber bei der Umsetzung der Kampagne und bringt Kommunen, Kreise und Unternehmen regelmäßig bei Workshops und Fachtagungen zusammen.  

Wer Informationen zur Klimakampagne OWL sucht, hat ab sofort eine zentrale Anlaufstelle: klimakampagne-owl.de. Auf der Webseite bündelt Schepsmeier mit Unterstützung der OWL GmbH alle Informationen und Neuigkeiten zur Klimakampagne OWL. 


Statements von sechs Bürgermeistern, deren Kommunen sich an der Klimakampagne OWL beteiligen finden sich hier.

3. Klimagipfel OWL: Gruppenfoto mit unterzeichnetem Kommuniqué

Bürgermeister Theo Mettenborg aus Rheda-Wiedenbrück bei der Unterzeichnung des Kommuniqués