Auswirkungen der Kraftwerksstrategie auf NRW: Gutachten bestätigt erhöhten Bedarf an gesicherter Leistung in Nordrhein-Westfalen
17.07.2024
Die Bundesregierung hat angekündigt, mit ihrer Kraftwerksstrategie (KWS) den Rahmen für Investitionen in moderne, flexible, klimafreundliche Kraftwerke zu schaffen, um die Dekarbonisierung des Kraftwerksparks zu beschleunigen und die Versorgungssicherheit weiterhin zu gewährleisten. Das Land Nordrhein-Westfalen verfügt über eine Vielzahl von bestehenden Kraftwerksstandorten mit den benötigten infrastrukturellen Voraussetzungen. Das von NRW.Energy4Climate beauftragte Gutachten quantifiziert den notwendigen Kraftwerkszubau sowie dessen regionale Verteilung in Deutschland.
Die Bundesregierung hat angekündigt, mit ihrer Kraftwerksstrategie (KWS) den Rahmen für Investitionen in moderne, flexible, klimafreundliche Kraftwerke zu schaffen, um die Dekarbonisierung des Kraftwerksparks zu beschleunigen und die Versorgungssicherheit weiterhin zu gewährleisten. Das Land Nordrhein-Westfalen verfügt über eine Vielzahl von bestehenden Kraftwerksstandorten mit den benötigten infrastrukturellen Voraussetzungen. Das von NRW.Energy4Climate beauftragte Gutachten quantifiziert den notwendigen Kraftwerkszubau sowie dessen regionale Verteilung in Deutschland.
Vor dem Hintergrund des Wegfalls gesicherter Stromerzeugungsleistung durch den klimapolitisch notwendigen Kohleausstieg besteht gerade für das Industrie- und Energieland Nr. 1 ein hohes Interesse daran, dass möglichst viele der auszuschreibenden Kraftwerkskapazitäten nach NRW kommen.
Christian Mildenberger, Geschäftsführer von NRW.Energy4Climate: „Zahlreiche Kraftwerksbetreiber haben signalisiert, dass sie an ihren bisherigen Kohlekraftwerkstandorten wasserstofffähige Gaskraftwerke errichten wollen, wenn die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stimmen. Vor dem Hintergrund der Pläne der Bundesregierung zur Kraftwerksstrategie haben wir im Vorfeld der KWS ermitteln lassen, welche konkreten Auswirkungen die KWS auf NRW hat und in welchem Umfang Gaskraftwerkskapazitäten optimal auf NRW allokiert werden sollten.“
Kraftwerksbedarf in NRW ermittelt
Durch die modellgestützte Optimierung von Kraftwerkszubau und -einsatz in Deutschland und im europäischen Ausland bis Ende 2030 kommt das Gutachten zu dem Ergebnis, dass in NRW zusätzliche wasserstofffähige Gaskraftwerke von rund fünf Gigawatt für einen volkswirtschaftlich optimalen Ausbau bis Ende 2030 erforderlich sind. Entsprechend sollte ein substanzieller Anteil des bundesweit benötigten Zubaus, den das Gutachten je nach Szenario auf 17 beziehungsweise 18 Gigawatt beziffert, in Nordrhein-Westfalen erfolgen. Im Falle eines deutschlandweiten Ausstiegs aus Stein- und Braunkohleverstromung bis 2030 würde sich der Zubaubedarf noch einmal deutlich auf insgesamt 7,6 Gigawatt in NRW beziehungsweise auf 22 Gigawatt bundesweit erhöhen.
„Die Ergebnisse des Gutachtens zeigen, dass Allokationssignale für den räumlichen Zubau von zusätzlichen Kraftwerkskapazitäten gesetzt werden sollten. Dies gilt insbesondere für Standorte in NRW und im Süden Deutschlands”, so Mildenberger.
Das Gutachten wurde von BET Büro für Energiewirtschaft und technische Planung GmbH im Auftrag von NRW.Energy4Climate erstellt.