#EWS - Gemeinsam die Wärmewende vorantreiben

04.10.2024

Die Anfang September von der NRW-Landesregierung vorgelegte Energie- und Wärmestrategie (EWS) beschreibt die mittel- und langfristigen Ziele für die Energie- und Wärmewende in Nordrhein-Westfalen sowie die Maßnahmen, um diese zu erreichen. Unter anderem für die Wärmwende in NRW gibt die EWS Akteuren mit zentralen Zielen verlässliche Rahmenbedingungen und Planungssicherheit.

 

Bei der wirksamen Umsetzung unterstützt NRW.Energy4Climate die Akteure insbesondere mit dem Kompetenzzentrum Wärmewende NRW. Gemeinsam mit dem Geologischen Dienst NRW und dem LANUV bietet die Landesgesellschaft hier eine zentrale Anlaufstelle für die Planung, Steuerung und Umsetzung der Wärmewende – von der Landesebene bis zur lokalen Ebene der Kreise und Kommunen sowie für private und öffentliche Initiativen und Unternehmen. Teilnehmende Pilotkommunen zeigen bereits jetzt, wie die kommunale Wärmeplanung aussehen wird.  

Die NRW-Landesregierung hat dem Landtag kürzlich den Entwurf des Landeswärmeplanungsgesetzes (LWPG) vorgelegt. Der Gesetzesentwurf soll die Grundlage für eine flächendeckende Erstellung von kommunalen Wärmeplänen schaffen, die den Bürgerinnen und Bürgern, Kommunen und Unternehmen neben Planungs- auch Investitionssicherheit geben.

Mit Inkrafttreten des LWPG wird NRW.Energy4Climate ein Unterstützungspaket für Kommunen veröffentlichen. Kern des Pakets wird ein neuer Leitfaden zur Umsetzung der kommunalen Wärmeplanung im Sinne des Landesgesetzes sein, der die Anforderungen erläutert und ein strukturiertes Vorgehen aufzeigt. Daneben erhalten Kommunen individuelle Beratungsangebote mit Sprechstunden und Austauschformaten, um ihre speziellen Fragestellungen passgenau zu beantworten. Das Kompetenzzentrum Wärmewende NRW bietet zudem ein Netzwerk für Austausch, in dem Pilotkommunen ihre Erfahrungen zum Planungsprozess teilen.

 

Weitere Angebote konzentrieren sich auf verschiedene Bereiche im Wärme- und Gebäudesektor:

 

Wärmebedarf reduzieren

Die Reduktion des Wärmebedarfs ist einer der zentralen Schlüssel zu einer effizienten Wärmewende. Die EWS zeigt erreichbare Einsparziele für den Gebäudesektor in Nordrhein-Westfalen auf. NRW.Energy4Climate unterstützt Kreise und Kommunen hier zum Beispiel mit der Initiative ALTBAUNEU dabei, Haushalte regional und vor Ort zu Sanierung, Heizung und Energieeffizienz zu informieren und zu motivieren, insbesondere bei Ein- und Zweifamilienhäusern.

Daneben hilft das Programm Energieeffiziente Nichtwohngebäude, den Wärmebedarf von Verwaltungsgebäuden oder Schulen, Kitas und Krankenhäusern zu reduzieren. Besonders effiziente Neubauten oder Bestandsgebäude erhalten mit der Auszeichnung Zugriff zu exklusiven Fördermöglichkeiten für ein Energie-Monitoring.

Darüber hinaus liefern Initialberatungen Unterstützung bei der Transformation von Gebäudeportfolios. Die Reduktion des Wärmebedarfs ist essenziell, damit erneuerbare Wärmequellen ihre Stärken in der Wärmeversorgung ausspielen können. Ein strategisches Vorgehen hilft dabei, den bestmöglichen Effekt zu erreichen. Eigentümerinnen und Eigentümer größerer Gebäude (-portfolios) können von den Angeboten von NRW.Energy4Climate profitieren, unabhängig davon, in welchem Prozessschritt sich Fragestellungen ergeben.

 

 

Erneuerbare Wärme ausbauen

Um die Klimaziele im Gebäudebereich erreichen zu können, ist neben der Reduktion des Wärmebedarfs die Erschließung Erneuerbarer Wärmequellen unabdingbar. Die EWS zeigt einen Zielpfad für die Wärmeversorgung in Nordrhein-Westfalen auf: Zukünftig sollen vor allem unterschiedliche Umweltwärmequellen die bisher meist fossil geprägte Wärmeversorgung übernehmen.
Mit dem im Frühjahr veröffentlichten Masterplan Geothermie hat das NRW-Wirtschafts- und Klimaschutzministerium sich politisch zur erneuerbaren Wärmequelle Geothermie bekannt und Ausbauziele sowie Maßnahmen zur Zielerreichung definiert. In den Untersuchungsgebieten, in denen der Geologische Dienst Seismiken durchgeführt hat, können Kommunen und Unternehmen in Workshops von NRW.Energy4Climate erfahren, wie aus Daten Projekte werden.

Wärmenetze ausbauen

Erneuerbare Wärmequellen können im großen Maßstab oftmals effizienter erschlossen, und mit Hilfe von Wärmenetzten nutzbar gemacht werden. Dabei können große Fernwärmenetze, aber auch kleine Quartiers- bzw. Nahwärmenetze zum Einsatz kommen. Die EWS stellt das Ziel auf, die leitungsgebundene Wärmeversorgung stark auszubauen. Es ist wichtig, jetzt mit der Planung zu beginnen, sich mit den notwendigen Akteuren zu vernetzen und frühzeitig Erfahrungen für innovative Lösungen zu sammeln. Deshalb müssen in enger Verzahnung mit der Erarbeitung der kommunalen Wärmepläne parallel auch die Wärmenetze verstärkt ausgebaut werden.

Das Förder- und Auszeichnungsprogramm KlimaQuartier.NRW bietet Kommunen, Projektentwicklern und Wohnungsbaugesellschaften im Bereich der Quartiersversorgung besondere Fördermöglichkeiten für klimafreundliche Neubau-, als auch Bestandsquartiere, die in den Bereichen Gebäudehülle, Energieeffizienz und technischer Infrastruktur besondere Maßstäbe erfüllen. Noch ambitioniertere Projekte erhalten eine weitere Anerkennung durch die Auszeichnung zum Plus-Quartier.
Wenn  auch Sie ein innovatives Projekt umsetzen möchten, steht unser Wärmeteam Ihnen unter urbaneenergie@energy4climate.nrw zur Verfügung.

Unterstützung für die Versorgung mittels erneuerbaren Wärmequellen erhalten Akteure bei der Initialberatung „Erneuerbare Wärme im Quartier“. Neben Informationen zu verschiedenen Versorgungsmöglichkeiten und den damit verbundenen Herausforderungen, hilft NRW.Energy4Climate z.B. bei der Suche nach passenden Förderprogrammen und Projektpartnern.

 

Sie haben Fragen rund um unser Angebot im Bereich der Wärmewende?
Gerne steht Ihnen unser Team unter der Leitung von Dr. Carsten Petersdorff waerme@energy4climate.nrw zur Verfügung.