250
Tonnen CO₂-Einsparung pro Jahr
Wie eine Schule durch Sanierung zum Vorreiter in Klimaschutz und Bildung wurde
Herausforderung
Die Realschule in Lichtenau war energetisch veraltet und entsprach nicht mehr den Ansprüchen an modernes Lernen. Eine umfassende und zu gleich kostengünstige Sanierung und Erweiterung stellte hohe Anforderungen an Planung und Umsetzung: Es galt, eine klimafreundliche Wärme- und Stromversorgung sicherzustellen, die Dämmung zu verbessern und gleichzeitig optimale Bedingungen für einen zeitgemäßen Schulbetrieb zu schaffen.
Ziel des Projekts
Ziel war es, den CO2-Ausstoß der Schule nachhaltig zu senken und eine zukunftsfähige Lernumgebung zu gestalten. Dabei sollten Erneuerbare Energien und effiziente Technologien zum Einsatz kommen, um den Schulalltag klimafreundlicher zu gestalten. Gleichzeitig stand der pädagogische Nutzen im Fokus: Schüler sollten Klimaschutz hautnah erleben und so ein verstärktes Bewusstsein für nachhaltiges Handeln entwickeln.
Besonderheit
Die technische Umsetzung des KlimaCampus besticht durch eine durchdachte Kombination aus innovativer Energieversorgung und effizienter Gebäudetechnik. Eine Sole-Wasser-Wärmepumpe und Luft-Wasser-Wärmepumpe übernehmen die Beheizung und Kühlung des Gebäudes. Diese Systeme arbeiten in Verbindung mit Pufferspeichern, die eine stabile und effiziente Energieversorgung sicherstellen. Ergänzt wird das Konzept durch eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 71,76 kWp, die einen großen Teil des Strombedarfs deckt und Überschüsse ins Netz einspeist. Für die Raumluftqualität sorgt eine hocheffiziente Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, die nicht nur Energie einspart, sondern auch ein gesundes Raumklima gewährleistet. Die Beleuchtung basiert vollständig auf moderner LED-Technik und wird durch eine Konstantlichtregelung gesteuert, die den Tageslichtanteil optimal einbezieht. Gleichzeitig wurden bei der Sanierung die Dämmwerte der Gebäudehülle erheblich verbessert auf einen Wärmedurchgangskoeffizienten von 0,19 W/m2K bei den Wänden und von 0,83 W/m2K bei den Fenstern. Diese Maßnahmen reduzieren den Heizwärmebedarf deutlich und tragen maßgeblich zur Energieeffizienz des Gebäudes bei.
Erfolge
Mit einem jährlichen CO2-Ausstoß von 11,58 kg/m2 Nettogrundfläche liegt der KlimaCampus deutlich unter den Vorgaben von 14 kg/m2 für die Auszeichnung Nichtwohngebäude. Auch die laufenden Energiekosten konnten dank effizienter Technik erheblich reduziert werden. Das Projekt belegt, dass eine sorgfältige Sanierung eine ressourcenschonende Alternative zum Neubau sein kann. Zudem leistet die Schule einen wichtigen Beitrag zur kommunalen Klimaschutzstrategie und dient anderen Kommunen als Best-Practice-Beispiel.
„Der KlimaCampus Lichtenau zeigt eindrucksvoll, wie Sanierungen von Bestandsgebäuden im kommunalen Bereich zum Klimaschutz beitragen können. Gerade Schulen spielen hier eine wichtige Rolle, da sie nicht nur modernste Technik nutzen, sondern auch einen Bildungsauftrag haben. Es ist essenziell, dass wir unsere Schulen auf den neuesten Stand bringen, um nachhaltige Lernorte für die Zukunft zu schaffen."
Janik Focken, Fachexperte Wärme & Gebäude
Fazit
Die gelungene Kombination aus moderner Gebäudetechnik, Erneuerbaren Energien und zeitgemäßer Bildung macht den KlimaCampus in Lichtenau zu einem Vorzeigeprojekt. Er beweist, dass eine ganzheitliche Sanierung nicht nur Umweltschutz, sondern auch Lernqualität und Wirtschaftlichkeit steigern kann. Damit bietet der KlimaCampus eine Blaupause für Kommunen, die gleichermaßen ihre Klimaziele verfolgen und optimale Bildungsbedingungen schaffen möchten.
Tonnen CO₂-Einsparung pro Jahr
Thema:
auf der Seite des Klima-Campus
Janik Focken
Fachlicher Ansprechpartner | Fachexperte Wärme & Gebäude
Tel: +49 211 8220 864-61
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