Etwa ein Drittel des gesamten Endenergieverbrauchs in Deutschland wird für die Raumwärme und Warmwassererzeugung in Gebäuden benötigt. Somit spielen das energieeffiziente Bauen und die energetische Sanierung von Gebäuden im Rahmen der Klimaschutzpolitik der Landesregierung eine wichtige Rolle.
Der Neubau und die Sanierung von kompletten Siedlungen eröffnet weitreichende Möglichkeiten zur CO2-Reduzierung. Mit dem Projekt „100 Klimaschutzsiedlungen in Nordrhein-Westfalen“ werden die wärmebedingten CO2-Emissionen in Wohnsiedlungen konsequent reduziert. In diesen von der Landesregierung ausgezeichneten und geförderten Projekten können alle geeigneten Technologien zur CO2-Einsparung eingesetzt werden. Planer und Investoren haben dadurch die Freiheit, aus einer großen Bandbreite innovativer Gebäudestandards und Versorgungsvarianten auszuwählen.
Die zulässigen CO2-Emissionen liegen beim Neubau in Abhängigkeit vom Gebäudetyp etwa 50 bis 60 Prozent unter den Werten, die sich für Referenzgebäude entsprechend der Energiesparverordnung 2009 ergeben. Auch wenn es bei den Klimaschutzsiedlungen schwerpunktmäßig um die Vermeidung von CO2-Emissionen geht, sollen sich diese über das innovative Energiekonzept hinaus durch besondere städtebauliche und soziale Qualitäten auszeichnen. Ziel ist es, umweltverträgliches Bauen als einen wichtigen Bestandteil einer nachhaltigen Siedlungsentwicklung zu fördern. Die Projekte sollen Vorbildcharakter haben und weitere Investoren und Bauherren zur Nachahmung inspirieren.
Zum Ende des Jahres 2021 hat die Landesregierung bereits mehr als 100 Siedlungen den Status „Klimaschutzsiedlung NRW“ verliehen. Ziel von NRW.Energy4Climate ist es, die teilnehmenden Projektpartner nun auf dem Weg von der Realisierung bis zur Fertigstellung und Einweihung der Projekte zu begleiten.