1.600
Tonnen CO₂ gegenüber einem herkömmlichen Massivbau eingespart
Die Kerschensteiner-Grundschule in Dortmund setzt als erste in Holzmodulbauweise errichtete Schule Dortmunds neue Maßstäbe: Mit 81 kWp - Photovoltaik, einer Luft-Wasser-Wärmepumpe und hochgedämmten Bauteilen erreicht der Neubau einen Energieverbrauch, der die im Gebäudeenergiegesetz (GEG) aufgeführten Anforderungen um 30 Prozent übertrifft. So wird zusammen mit der Gebäudetechnik der KfW 55 EE-Standard erfüllt. Gegenüber einem Massivbau spart das Gebäude etwa 1.600 Tonnen CO₂ ein. Die CO₂-Emissionen liegen bei 0,56 Kilogramm pro Quadratmeter und Jahr.
Die Herausforderung für die Planer: Die Kerschensteiner-Grundschule sollte als offene Ganztagsschule mit Mensa den steigenden Betreuungsbedarf abdecken und gleichzeitig den erhaltenswerten Altbau renovieren sowie den wertvollen Baumbestand schonen. Auf engem innerstädtischem Gelände war daher ein flexibles, vorgefertigtes Baukonzept nötig, das schnell bezugsfertig ist und dabei hohe Anforderungen an Dämmung, Brandschutz und Rückbaufähigkeit erfüllt.
Der gleichzeitig entstehende Neubau sollte Kapazität der Schule einerseits und pädagogische Qualität andererseits steigern, dabei höchste ökologische Standards erfüllen und als Leuchtturm für modularen Schulbau dienen.
Durch einen hohen Vorfertigungsgrad in der Holzmodulbauweise konnten umfangreiche Modulelemente ab Werk ausgestattet werden – das führte zu 80 Prozent weniger Baustellenabfall und 30 Prozent weniger Materialverschnitt. Dieser hohe Vorfertigungsgrad verkürzte die Bauzeit und minimierte mögliche Störungen im Bauprozess. Bereits in der Planung wurde der spätere Rückbau mitgedacht: Module lassen sich sortenrein trennen, verschieben oder an einen neuen Standort bringen. Ergänzt wurde das System durch eine zentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, Fußbodenheizungen und zwei PV-Anlagen (81 kWp).
Die Kerschensteiner-Grundschule beweist, dass modularer Holzbau, modernste Anlagentechnik und nachhaltige Materialien eine komfortable, energieeffiziente Lernumgebung schaffen können. Als Vorreiterprojekt in Dortmund, dass die Landesregierung zudem als “Energieeffizientes Nichtwohngebäude in NRW” ausgezeichnet hat, dient als Blaupause für zukünftige Schulneubauten: flexibel, klimaschonend und ressourcenschonend.
„Nicht nur bei Wohngebäuden, sondern auch bei Nichtwohngebäuden gibt es große Potenziale zur Reduktion von Treibhausgasen. Aus diesem Grund fördert das Land NRW mit dem Projekt „Energieeffiziente Nichtwohngebäude in NRW“ den Neubau und die Sanierung energieeffizienter Nichtwohngebäude und zeichnet besonders gelungene Beispiele aus - wie dieses beeindruckende Schulprojekt.“
Isabel Brähler, Fachexpertin Wärme & Gebäude, NRW.Energy4Climate
Tonnen CO₂ gegenüber einem herkömmlichen Massivbau eingespart

