Als ersten Einstieg gibt es die Möglichkeit, die auf dem Gemeindegebiet genutzte Energie zu messen und sie, basierend auf den vom jeweiligen Energieträger verursachten Emissionen, in Einheiten von CO2 umzurechnen. Hierbei werden sowohl leitungsgebundene, also Strom und Gas, als auch nicht leitungsgebundene Energieträger wie Öl oder Benzin erfasst und nach Verbrauchssektor (wie Privathaushalte, Industrie) gegliedert. Auf diese Weise lässt sich eine modellhafte Treibhausgasbilanz für das Gemeindegebiet erstellen.
Diskussionsgrundlage schaffen
Die Erstellung einer solchen Bilanz ist oft mit hohem Aufwand verbunden. Zudem ist ihre Aussagekraft beschränkt: Nicht alle Verbrauchsdaten können lokal und aktuell erfasst werden. Daneben gibt es Emissionen, die aufgrund schlechter Datenlage auf kommunaler Ebene gar nicht berücksichtigt werden können. Hierzu zählen die Landwirtschaft, Abfall, Teile der Industrie und Konsum.
Trotz dieser Einschränkungen kann die Bilanz als gute Grundlage dienen, um einen ersten Einblick in die Verteilung der Emissionen auf kommunaler Ebene zu geben und erste Ansatzpunkte zur effizienten Reduktion der Emissionen zu liefern. Aufgrund ihres modellhaften Charakters sollten jedoch keine weitreichenden Entscheidungen mit alleiniger Grundlage der THG-Bilanz getroffen werden.
Kostenfreie Hilfestellung durch das Land NRW
Das Land NRW stellt seinen Kommunen zur Erstellung einer Energie- und Treibhausgasbilanz die Webanwendung Klimaschutz-Planer (www.klimaschutz-planer.de) kostenlos zur Verfügung. Gemeinsam mit dem Klima-Bündnis bietet NRW.Energy4Climate hierzu regelmäßig Schulungen Erfahrungsaustausche und erste Orientierungsgespräche an. Dienstleister, die bei der Erstellung einer Bilanz unterstützen können, finden Sie im Branchenführer.Erneuerbare unter der Kategorie Beratung.
Ihr Kontakt:
Ilka Schmidtmann
Fachexpertin kommunaler Klimaschutz, NRW.Energy4Climate
Tel: +49 211 8220 864-54