Solarpark Fröndenberg

Photovoltaik auf einer ehemaligen Deponie

In Fröndenberg im Kreis Unna entsteht derzeit eine der größten Photovoltaikanlagen der Region. Die Freiflächenanlage auf dem bislang ungenutzten Gelände einer ehemaligen Deponie der Gesellschaft für Wertstoff- und Abfallwirtschaft Kreis Unna mbH (GWA Unna) versorgt künftig rund 6.000 Haushalte mit klimafreundlichem Strom.

Sonnenstrom von der Deponie

Für den erfolgreichen Ausbau der Erneuerbaren Energien ist es wichtig, auch Flächen einzubeziehen, die bisher anderweitig verwendet wurden. Ehemalige Deponien bieten hierbei mehrere Vorteile: Sie sind bereits erschlossen und lassen sich durch einen Solarpark doppelt nutzen, sodass kein zusätzlicher Flächenbedarf entsteht. Zudem ergeben sich aufgrund ihres Status und der ökologischen Ausgangslage finanzielle Vorteile – zum Beispiel bei den Ausgleichs- und Kompensationsmaßnahmen oder bei den Grundsteuern – insbesondere im Vergleich zu Freiflächenanlagen auf landwirtschaftlich genutzten Flächen sind die Nebenkosten deutlich geringer. Gleichzeitig bieten Solarparks eine gute Möglichkeit, diese Flächen ökologisch aufzuwerten.

Technisch bestehen besondere Herausforderungen: Um die Verankerung in der Deponieabdeckung zu fixieren, sind spezielle Lösungen erforderlich, denn es gilt in erster Linie die Deponiefolie zu schützen. Mit guten konstruktiven Lösungen kann man heute fast alle Deponien nutzen. In Fröndenberg konnte so ein besonders wirtschaftliches Konzept entwickelt werden.

Investition in die Zukunft

Die Anlage in Unna umfasst 34.500 Solarmodule mit einer Gesamtleistung von 15 Megawatt-Peak auf einer Fläche von etwa 15 Hektar – das entspricht rund 20 Fußballfeldern. Der erzeugte Strom – rein rechnerisch ausreichend für den Verbrauch von 6.000 Haushalten – wird ins öffentliche Netz eingespeist und trägt so unmittelbar zur Energiewende in Nordrhein-Westfalen bei. Das Projekt ist eine Investition in die Zukunft, denn es senkt den CO₂-Ausstoß, erhöht die Versorgungssicherheit mit Erneuerbaren Energien und trägt zur regionalen Wertschöpfung bei. Gleichzeitig wird der Solarstrom zu stabilen und kalkulierbaren Kosten bereitgestellt.

Besonderheit – ein Projekt, das mit regionalen Kräften entstand

Das Projekt entstand in enger Kooperation zwischen der Solarpark Fröndenberg GmbH, der GWA Unna, den Stadtwerken Fröndenberg Wickede und dem Projektierer ENTEGRO. Die Partner arbeiteten Hand in Hand, wodurch Abläufe effizient gestaltet und Entscheidungen zügig getroffen werden konnten. Ein weiterer Pluspunkt: Viele Leistungen – vom Tiefbau über die Fertigung der Montagesysteme bis hin zur Netzanbindung – wurden von regionalen Unternehmen übernommen. Das hat die Abstimmungswege verkürzt und gleichzeitig die Wertschöpfung in der Region gestärkt.

„Mit guten konstruktiven Lösungen können wir heute fast alle Deponien nutzen. Damit bieten Deponien hervorragende Voraussetzungen für Photovoltaikanlagen.“

Dieter Röttger, Geschäftsführer ENTEGRO Photovoltaik-Systeme GmbH

Fazit

Der Solarpark Fröndenberg zeigt beispielhaft, wie gut sich ehemalige Deponien für den Ausbau von Photovoltaik eignen. Durch die doppelte Nutzung dieser Flächen wird Erneuerbare Energie erzeugt, die sowohl der Region als auch dem Klima zugutekommt – ein Praxisbeispiel für nachhaltige Flächennutzung, regionale Wertschöpfung und erfolgreichen Klimaschutz in NRW.

Jonas Klamka

Referent Photovoltaik

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Dr. Joachim Frielingsdorf

Pressekontakt l Referent Kommunikation

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