1,35
Millionen Kilogramm vermiedene CO₂-Emissionen pro Jahr.
Wie Gewerbedächer Strom für die lokale Versorgung liefern
Im August 2023 ging auf dem Dach eines privaten Logistikunternehmens eine neue PV-Aufdachanlage der Stadtwerke Wülfrath in Betrieb. Für diese Kooperation hatte eine Tochtergesellschaft der Stadtwerke die Dachfläche für 20 Jahre gepachtet. 10.800 PV-Module versorgen nun jährlich rund 1.650 Vier-Personen-Haushalte in Wülfrath mit Strom. Bei ihrer Einweihung war die kommunale Anlage die größte ihrer Art in NRW.
Herausforderung
Der Ausbau Erneuerbarer Energien spielt eine Schlüsselrolle für den Klimaschutz in NRW. Es liegt wesentlich im Interesse der Kommunen, die Wertschöpfung in der Region zu behalten. Dazu sind lokale Energiewendeprojekte unerlässlich. Diese als Kommune zu identifizieren und dann – auch zusammen mit anderen Partnern – umzusetzen, gehört zu den großen Herausforderungen. Das Land NRW unterstützt diese Anstrengungen mit zahlreichen Initiativen. Eine davon ist die Kampagne „Mehr Photovoltaik auf Gewerbedächern“.
„Photovoltaik-Anlagen auf Gewerbedächern können sich auch dann lohnen, wenn der Strom nicht durch das Unternehmen, dem das Gebäude gehört, verbraucht wird. Das Projekt in Wülfrath zeigt, dass kreative Zusammenarbeit viele Hürden überwinden kann.“
Tanja Lovric, Projektmanagerin Energiewirtschaft, NRW.Energy4Climate
Besonderheiten:
In Wülfrath zeigt sich, wie Kooperationen zwischen Kommunen und Unternehmen den Klimaschutz vorantreiben können. Die Stadt beziehungsweise die ihr zu 100 Prozent gehörenden Stadtwerke erzeugen ihren PV-Strom nicht auf ihren eigenen Liegenschaften, sondern nutzen das 50.000 Quadratmeter große Dach des lokalen Logistikunternehmens. Eigentümer der Anlage ist die Stadtwerke Wülfrath Erneuerbare Energien GmbH. Sie hat die Dachfläche für 20 Jahre vom Unternehmen angemietet – mit Option auf Verlängerung. Das schafft Planungssicherheit für beide Seiten.
Erfolge:
Diese Kooperation ist für alle Beteiligten eine Win-win-Situation: Das Unternehmen erhält eine langfristige, planbare Pacht für eine ansonsten ungenutzte Fläche. Die Stadtwerke erzeugen – bei einem Investitionsvolumen von 4,15 Millionen Euro – auf einer Fläche von 50.000 Quadratmetern jährlich über vier Millionen Kilowattstunden Sonnenstrom. Damit decken sie circa 16 Prozent des Strombedarfs der Stadt Wülfrath ab. Und schließlich profitiert das Klima von den vermiedenen 1,35 Millionen Kilogramm CO₂-Emissionen pro Jahr.
Fazit
Das Projekt kann als Vorbild für andere kommunale PV-Projekte dienen. Es zeigt, dass man mit kreativen Ideen und Kooperationen die Energiewende vorantreiben kann. Und es zeigt, dass ein solches Projekt in relativ kurzer Zeit realisiert werden kann, wenn alle Partner Hand in Hand arbeiten: Die Planungs- und Projektlaufzeit nahm zwei Jahre in Anspruch, die anschließende Bauzeit rund sechs Monate.
Gerne vermitteln wir einen Kontakt zu für Sie passenden Ansprechpartner:innen bei der Stadtwerke Wülfrath Erneuerbare Energien GmbH. Sprechen Sie uns an!
Millionen Kilogramm vermiedene CO₂-Emissionen pro Jahr.
Thema: