Lastspitzen und Volatilität Erneuerbarer Energien sind Herausforderungen für die Energiewende
Unter anderem durch E-Autos und Wärmepumpen steigt die Nachfrage nach elektrischer Energie. Das führt neben einer höheren Stromlast in den Verteilnetzen zu neuen Lastprofilen. Diese Lasten stellen zusammen mit den volatilen Einspeisern eine neue Herausforderung für den stabilen Netzbetrieb dar.
Digitalisiertes Netz ebnet Weg für Netzstabilität der Zukunft
Die meisten Verteilnetze haben keine Informationen darüber, zu welchem Zeitpunkt an welchem Ort Strom in das Verteilnetz ein- und ausgespeist wird. Die Lösung: Ein intelligentes Stromnetz. Das sogenannte Smart Grid soll das Verteilnetz zentral überwachen und steuern. Es transportiert nicht nur Strom, sondern auch große Datenmengen. So ist es möglich, dezentrale Erzeuger und Verbraucher zu steuern und im Extremfall sogar auf- oder abzuregeln. Diese Digitalisierung der Stromnetze gewährleistet eine höhere Netzstabilität. Außerdem kann der notwendige Netzausbau auf ein wirtschaftliches Optimum begrenzt werden.
Verteilnetzstudie NRW zeigt Einsparpotenziale
Wieviel kostet es, die Sektoren Strom, Wärme, Industrie und Verkehr miteinander zu vernetzen? Und wie viel Geld kann durch die Digitalisierung und Steuerung von Verteilnetzen eingespart werden? Diesen Fragen gingen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in der Verteilnetzstudie NRW nach. Sie fanden heraus: Ohne Komfort- und Qualitätsverlust führt die intelligente Steuerung der „neuen“ Verbraucher zu erheblichen Einsparungen im Netzausbau. Die Studie zeigt: Die meisten Netze müssen in der Niederspannungsebene ausgebaut werden. Grund dafür ist die Sektorenkopplung. Gleichzeitig besteht im Niederspannungsbereich aber auch das größte Einsparpotenzial. Denn die Ladevorgänge von E-Autos können gezielt gesteuert werden.