Die Energieinfrastruktur-Systeme der Zukunft werden integriert und übergreifend entwickelt.
Mit der Änderung des deutschen Klimaschutzgesetzes im Jahr 2021 und den Zielen der neuen Bundesregierung nimmt die Bedeutung einer integrierten Planung des Energiesystems noch einmal zu. Zur erfolgreichen Umsetzung dieses beschleunigten Transformationsprozesses empfiehlt die deutsche Energie-Agentur (dena) die Einführung eines Systementwicklungsplans. Der zukünftige Entwicklungsprozess soll vor den Planungen der Strom-, Gas- und Wasserstoffnetze ansetzen und als Basis für die weiteren Planungsprozesse dienen. Die Konzeption eines Systementwicklungsplans erfolgt in enger Abstimmung zwischen Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft. Und genau darin liegt die Besonderheit: Das Energiesystem wird als Gesamtsystem betrachtet, das in einem inter- und transdisziplinären Prozess umgestaltet wird.
Ziel des Systementwicklungsplans ist es, schon vor der Infrastrukturplanung einen gesellschaftlichen Diskurs anzuregen. Die Ergebnisse sollen in die weiteren integrierten Planungen von Infrastrukturen, wie zum Beispiel den Um- und Ausbau von Strom-, Gas- und Wasserstoffnetzen, einfließen. Durch diese partizipative Vorgehensweise wird sichergestellt, dass der notwendige Transformationsprozess auf einer breiten gesellschaftlichen Zustimmung aufbaut. Des Weiteren soll durch diese integrierte Betrachtungsweise eine effektivere und effizientere Planung zukünftiger Infrastrukturen ermöglicht sowie eine möglichst hohe Akzeptanz für Infrastrukturmaßnahmen erreicht werden.