Zahlen zum Windenergieausbau 2022 veröffentlicht

08.02.2023

In Nordrhein-Westfalen sind im Jahr 2022 insgesamt 98 Windenergieanlagen (WEA) mit einer Gesamtleistung von 421 Megawatt (MW) in Betrieb gegangen.

Das geht aus einer Veröffentlichung der Fachagentur Windenergie an Land hervor. Im bundesweiten Vergleich liegt NRW damit beim Brutto-Zubau auf Platz vier hinter Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Brandenburg.

 

Im selben Zeitraum wurden in NRW 31 WEA mit 30 MW stillgelegt. Dadurch liegt der Nettozubau – also der tatsächliche Zubau nach Abzug der abgebauten Windenergieanlagen – bei 391 MW. Um das im Koalitionsvertrag für NRW angekündigte Ziel von 1.000 zusätzlichen WEA in den kommenden fünf Jahren zu erreichen, muss der Ausbau deutlich beschleunigt werden. Hoffnung machen die zahlreichen Genehmigungen für Windenergieanlagen, die in den kommenden Jahren errichtet werden können: Mit Stand 1. Januar 2023 waren in NRW 412 WEA mit einer Gesamtleistung von 1.859 MW genehmigt, von denen 185 WEA mit einer Gesamtleistung von 866 MW im Jahr 2022 eine Genehmigung erhalten haben.

Der geringe Ausbau der Windenergie im vergangenen Jahr ist deutschlandweit zu beobachten. Auch die 27. Ausschreibung von Dezember 2022 war zum wiederholten Male massiv unterzeichnet. Lediglich 189 MW erhielten bei einem bereits gekürzten Volumen von 604 MW einen Zuschlag. Nach Niedersachsen und Brandenburg wurde in NRW mit lediglich acht Anlagen und 30 MW Leistung das drittgrößte Volumen bezuschlagt.

Der Gesamtbestand der Windenergie in NRW beläuft sich zum Ende des Jahres 2022 auf 3.624 Anlagen mit einer kumulierten Leistung von 6.720 MW. Der ausbaustärkste Kreis bleibt Paderborn mit über einem Gigawatt an installierter Windenergieleistung und wird von den Kreisen Steinfurt, Borken und Düren gefolgt.

Deutschlandweiter Brutto-Zubau der Windenergieleistung an Land im Jahr 2022, Quelle: eigene Darstellung auf Basis der Daten der Fachagentur Windenergie an Land.

Aufteilung der installierten Windenergieleistung nach Kreisen in Nordrhein-Westfalen zum 31.12.2022, Quelle: eigene Darstellung auf Basis der Daten der Fachagentur Windenergie an Land.