Wie Kommunen ihre Finanzen bei der Energie- und Wärmewende schonen
27.11.2024
Krefeld, Bedburg, Coesfeld: Drei gute Beispiele vom Kommunalkongress NRW
Die Finanzierung von Klimaschutzvorhaben stellt Kommunen häufig vor Herausforderungen. In der neuen Videoreihe „Drei Fragen an ... “ stellen drei Kommunen aus NRW ihre Konzepte für finanziell lohnende Investitionen vor und zeigen: Vorangehen in der Energie- und Wärmewende lohnt sich.
Von seinen Erfahrungen mit Energiespar-Contracting (ESC) als einer interessanten Effizienzmaßnahme für Kommunen berichtet Rachid Jaghou, Betriebsleiter des zentralen Gebäudemanagements der Stadt Krefeld. Die Stadt möchte beim Thema Gebäudesanierung als gutes Vorbild vorangehen und ihre mehr als 200 eigenen Liegenschaften energetisch fit machen. Beim ESC arbeitet die Kommune mit einem spezialisierten Contracting-Anbieter zusammen. Dieser bringt modernste Technik, Personalressourcen und langjährige Erfahrung ein. Klimaneutralität zu erreichen, geht dann schneller und planbarer, laufende Heiz- und Gebäudekosten werden langfristig und garantiert gesenkt. Ein noch nicht so bekanntes Modell für potenziell noch viel mehr Kommunen.
Mehr Informationen zum Energiespar-Contracting: Energiespar-Contracting - NRW.Energy4Climate
Die Stadt Bedburg am Rande des Rheinischen Reviers ging einen besonderen Weg, um sich aus einer finanziellen Notlage zu befreien: Sie überzeugte die Kommunalaufsicht, trotz Nothaushalts in einen Windpark investieren zu dürfen. Dieser wirft heute für die Kommune hohe Gewinne ab und zog viele weitere positive Entwicklungen nach sich, wie jüngst die Ansiedlung eines großen Konzerns. Bürgermeister Sascha Solbach will Kommunen ermutigen, ihren eigenen Weg zu finden, und sich das entsprechende Know-how anzueignen – zum Beispiel ein Verständnis über Strom-, Gas- und Wassernetze als Schlüssel für die Energiewende. Zudem hat er vorgemacht, wie Kommunen mit Energieunternehmen eine faire Beteiligung aushandeln.
Mehr Informationen zu finanzieller Beteiligung von Kommunen und Bürger:innen: Pressemappe: Finanzielle Beteiligung - NRW.Energy4Climate
Auf dem diesjährigen Kommunalkongress war auch die kommunale Wärmeplanung Thema. Die Stadt Coesfeld hat frühzeitig damit begonnen und ist als Pilotkommune im Kompetenzzentrum Wärmewende NRW ein Vorreiterbeispiel für eine interkommunale Zusammenarbeit. Sie und die Stadt Borken arbeiten im Tandem mit dem lokalen Energieversorger zusammen und entwickeln gemeinsam die beiden Wärmepläne. In den Prozess werden auch viele lokale Akteur:innen involviert. Johanna von Oy, Klimaschutzmanagerin in Coesfeld, zeigt die Vorteile auf, wenn alle an einem Strang ziehen und die Kommune den Bürger:innen frühzeitig Planungssicherheit geben kann. Denn das spart für alle Beteiligten Ressourcen und verhindert mögliche Fehlinvestitionen.
Mehr Informationen erhalten Kommunen im Kompetenzzentrum Wärmewende NRW: Kompetenzzentrum Wärmewende NRW - NRW.Energy4Climate
Die Interviews fanden am Rande des Kommunalkongresses NRW zum Thema „Klimaschutz als beste Investition in die Zukunft” im September 2024 statt.