Tag der Erneuerbaren Energien in NRW

20.10.2022

Grüner Strom aus NRW – Fachtagung sucht Lösungen für eine beschleunigte Energiewende

Industrieland bleiben, klimaneutral werden und Vorreiter bei der Energiewende sein – diese Ziele kann Nordrhein-Westfalen nur durch den massiven Ausbau der Erneuerbaren Energien erreichen. Wie der erforderliche Zubau praktisch umgesetzt werden kann, stand heute (20. Oktober) im Zentrum der Tagung „Erneuerbare Energien in NRW – Grüner Strom aus NRW“ in Duisburg. Eingeladen hatten das Wirtschafts- und Klimaschutzministerium und die Landesgesellschaft für Energie und Klimaschutz NRW.Energy4Climate.

 

Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie, stellte den 200 Teilnehmenden zu Beginn der Fachtagung die besondere Bedeutung der Erneuerbaren Energien in der jetzigen Krisensituation heraus: „Die aktuelle Energiekrise zeigt deutlich: der Ausbau von grünem Strom ist nicht nur ökologisch und ökonomisch klug, sondern auch für unsere Versorgungssicherheit und Ener­giesouveränität dringend geboten. Die Landesregierung macht deshalb Tempo und setzt darauf, dass zügig ausreichend Flächen, besonders bei der Windenergie und der Freiflächen-PV, zur Verfügung stehen. Außerdem beschleunigen wir die Planungs- und Genehmigungsverfahren, um auch dringend notwendige Anreize für Investoren zu schaffen. Ich bin froh und dankbar, dass die Teilnehmenden der Fachtagung unsere Ambitionen teilen und gemeinsam an Lösungen arbeiten, die Ausbaupläne schnellstmöglich umzusetzen.“

 

Dr. Patrick Graichen, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, appellierte in einer Videobotschaft an die Gäste: „Die Rahmenbedingungen für ein klimaneutrales Stromsystem sind auf den Weg gebracht – jetzt kommt es darauf an, dies in die Realität umzusetzen. Das ist eine gemeinsame Aufgabe – vom Bund, den Ländern und Kommunen zusammen mit den Unternehmen und den Akteuren im Energiesektor.“

 

Vertreter:innen aus Industrie, Politik und Verbänden vertieften in Vorträgen, Fachforen und einer Podiumsdiskussion die Frage, wie der weitere Ausbau der Erneuerbaren in Nordrhein-Westfalen gelingen kann. Nicht zuletzt auch vor dem Hintergrund der angespannten energiepolitischen Lage sind hierbei schnelle Antworten gefordert – Best-Practice-Beispiele wie der vorgestellte Bürgerwindpark Letter Bruch im Kreis Coesfeld zeigen, wie es funktionieren kann.

 

Ulf C. Reichardt, Vorsitzender der Geschäftsführung von NRW.Energy4Climate: „Erneuerbare Energien und Klimaschutz sind für Unternehmen kein ‚Nice-to-have‘, sondern ein essenzieller Standortfaktor. NRW.Energy4Climate ist an den Start gegangen, um die Energiewende hier in NRW zu beschleunigen und das Land auf dem Weg zur Klimaneutralität zu begleiten. Ich freue mich, dass heute so viele Vertreterinnen und Vertreter von Verbänden, der Wirtschaft, der Wissenschaft und der Politik zusammengekommen sind, um mit uns gemeinsam die Herausforderungen anzugehen und ein zukunfts- und versorgungssicheres Nordrhein-Westfalen zu gestalten.“

 

NRW.Energy4Climate ist eine wichtige Akteurin in der Energiewende. Als Schnittstelle zwischen Kommunen, Unternehmen, Wissenschaft und Politik bündelt die Landesgesellschaft Kräfte und Ressourcen in den vier am stärksten emittierenden Sektoren Energiewirtschaft, Industrie, Gebäude und Wärme sowie Mobilität, die gemeinsam für mehr als 90 Prozent der Treibhausgasemissionen in NRW verantwortlich sind. Zu den Angeboten der Landesgesellschaft gehören unter anderem:

  • die Bereitstellung von Planungstools, wie zum Beispiel den PV.Rechner oder das Windplanung.Navi,
  • vielfältige Beratungs- und Workshopangebote für Unternehmen, Kommunen und Stadtwerke,
  • die spezifische Informationsvermittlung zu Förderprogrammen und Fachthemen,
  • die Erstellung von umfangreichen Broschüren und Leitfäden, die Hilfestellungen beim Ausbau der Erneuerbaren Energien geben.

 

Eine Aufzeichnung des Livestreams zum Tag der Erneuerbaren Energien können Sie noch für kurze Zeit hier abrufen.