Rufbereitschaft bei Störfällen: NRW.Energy4Climate unterstützt Kooperation von Verteilnetzbetreibern

08.02.2023

Wenn beim Endverbraucher Strom, Warmwasser oder die Gasheizung ausfallen, geht der erste Griff in der Regel zum Telefonhörer, um den Störfall dem Verteilnetzbetreiber zu melden. Der Verteilnetzbetreiber (das können zum Beispiel Stadtwerke sein) unterhält für solche Fälle einen Bereitschaftsdienst von Monteur:innen, die die Störung zu jeder Tages- und Nachtzeit beseitigen. Für eine bessere Koordination untereinander hat NRW.Energy4Climate nun erstmals zwei benachbarte Verteilnetzbetreiber zusammengebracht.

Bereits im Mai 2022 hat die Landesgesellschaft sechs Verteilnetzbetreiber und Stadtwerke aus dem Rheinland (die Stadtwerke Erkrath, Hilden, Wülfrath, Velbert, Langenfeld sowie MEGA Monheim) im Rahmen eines Auftaktworkshops eingeladen, den konkreten Status Quo ihrer jeweiligen Netzgebiete zu diskutieren. Die Teilnehmenden hatten hierbei ihre bisherige Organisationsstruktur, die Anzahl der Netzanschlusspunkte im Versorgungsgebiet, die Personalstärke im Bereitschaftsdienst sowie die technischen Störungsfälle pro Jahr betrachtet.

 

Überlegungen für eine bessere Koordination untereinander bezogen sich zunächst auf Aktivitäten wie zum Beispiel den gemeinsamen Einkauf, die Lagerhaltung oder Personalgewinnung. Außerdem diskutierten die Teilnehmenden die Frage, wie man bei den Bereitschaftsdiensten im Strom- und Gasverteilnetz besser zusammenarbeiten könnte.

 

Bereits im Rahmen einer zweiten Sitzung, zu der NRW.Energy4Climate im September eingeladen hatte, bahnte sich eine erste Kooperation zwischen zwei benachbarten Verteilnetzbetreibern im Bereich des Bereitschaftsdienstes an. Ein gemeinsam erarbeiteter Umsetzungsvorschlag sieht vor, die Rufbereitschaft der zwei benachbarten Stadtwerke zu bündeln und sich bei dem Einsatz der zweiten Monteur:in abzuwechseln. Dadurch können bestehende Personalengpässe effektiv gemildert werden.

 

Insbesondere im Hinblick auf den bestehenden und sich weiter verschärfenden Fachkräftemangel ist eine solche Zusammenarbeit von zentraler Bedeutung. Um hier weiter für Entlastung zu sorgen, will NRW.Energy4Climate weitere Kooperationen unterstützen und vorantreiben. Das erste jetzt angelaufene Projekt kann hierfür als Beispiel und Vorbild dienen.

 

Verteilnetzbetreiber, die an einer engen Zusammenarbeit mit NRW.Energy4Climate und weiteren Betreibern interessiert sind, können sich an Jan-Bernd Kruse, Projektmanager Energiewirtschaft, wenden: jan-bernd.kruse@energy4climate.nrw