Ressourcen schonen, Resilienz stärken: Neue Leitstelle des Landes bringt Circular Economy in NRW voran
05.05.2025
Der diesjährige Earth Overshoot Day für Deutschland am Samstag zeigt deutlich: Wir wirtschaften über unsere Verhältnisse. Nach nur einem Drittel des Jahres hat Deutschland bereits so viele Ressourcen verbraucht, wie uns rein rechnerisch für das ganze Jahr zur Verfügung stehen. Es braucht eine kreislauforientierte Wirtschaftsweise, in der wertvolle Ressourcen nicht nur einmal, sondern mehrfach genutzt werden. Dafür richtet das Land Nordrhein-Westfalen bei der Landesgesellschaft für Energie und Klimaschutz die Leitstelle für Circular Economy ein.
Geschlossene Wertstoffkreisläufe schonen Klima und Umwelt, bieten Chancen für innovative nachhaltige Geschäftsmodelle und machen unabhängiger von Rohstoffimporten. Gerade für das Industrieland Nordrhein-Westfalen ist dies von entscheidender Bedeutung.
Neue Leitstelle als Anlaufstelle für die Circular Economy
Die vom Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie und dem Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen neu initiierte Leitstelle ist Baustein einer umfassenden Strategie des Landes und soll die zahlreichen komplexen Aktivitäten und Akteure im Land bestmöglich und transparent vernetzen, beraten sowie bei der Weiterentwicklung und Transformation von Stoffkreisläufen unterstützen. Sie richtet sich an Unternehmen, Kommunen, Initiativen und Forschungseinrichtungen der Circular Economy in Nordrhein-Westfalen und wird im Sommer 2025 ihre Arbeit aufnehmen. Ein Kongress zum Auftakt der Leitstelle wird am 11. September 2025 in Düsseldorf stattfinden.
Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur: „Nehmen, nutzen, entsorgen – diese Art des Wirtschaftens führt in eine Sackgasse. Die Zukunft ist nachhaltig und rund: Die neue Leitstelle ist ein weiteres Puzzlestück auf dem Weg zur ersten klimaneutralen Industrieregion. Das Umdenken hin zu langlebigeren und im Kreislauf geführten Produkten eröffnet neue Chancen für den Industriestandort Nordrhein-Westfalen, verringert Abhängigkeiten und erhöht unsere Wettbewerbsfähigkeit. Die neue Leitstelle unterstützt genau dabei – sie vernetzt, berät und beschleunigt. Unsere Unternehmen brauchen starke Partner in der Transformation – und genau das bieten wir ihnen. Circular Economy ist ökologisch notwendig und ökonomisch sinnvoll – sie rechnet sich.“
Umweltminister Oliver Krischer: „Mit einer eigenen Kreislaufwirtschaftsstrategie wollen wir nicht nur weiter Ressourcen schonen, sondern auch klare Orientierung geben – für Politik, Verwaltung und Wirtschaft. Eine zentrale Leitstelle für Circular Economy wird den Prozess koordinieren und unterstützen. Wir stärken bestehende Ansätze und gewinnen neue Akteure für die zirkuläre Transformation. Dabei arbeiten wir ressortübergreifend – gemeinsam mit Verbänden, der Wissenschaft, Unternehmen und der Zivilgesellschaft.“
Christian Mildenberger, Geschäftsführer NRW.Energy4Climate: „Circular Economy ist der Schlüssel für mehr Resilienz mit Blick auf kritische Rohstoffe wie Kupfer oder Silizium, die wir unter anderem für Photovoltaik- und Windenergieanlagen benötigen. Alle Wertschöpfungsstufen und Branchen in den Blick zu nehmen, ist essenziell und erfordert die konstruktive Zusammenarbeit aller Akteure. Genau hier setzt die Leitstelle Circular Economy an: Sie schafft Transparenz über bereits aufgenommene Aktivitäten, informiert, unterstützt, vernetzt und soll so dazu beitragen, den Industriestandort Nordrhein-Westfalen durch zukunftsfähige Wirtschaftsformen zu stärken.”
Weitere Informationen zu Anmeldung und Programm zum Auftakt-Kongress der Leitstelle am 11. September 2025 in Düsseldorf folgen in Kürze unter www.energy4climate.nrw.
Für Interviewanfragen stehen wir gerne zur Verfügung.