Nordrhein-Westfalen und japanische Präfektur Fukushima bauen wirtschaftliche Zusammenarbeit aus
26.04.2023
Unterzeichnung einer gemeinsamen Absichtserklärung zur Fortsetzung der Zusammenarbeit in den Bereichen der Erneuerbaren Energien und der Medizintechnik
Nordrhein-Westfalen und die japanische Präfektur Fukushima setzen ihre wirtschaftliche Zusammenarbeit fort und kooperieren künftig auch bei zukunftsweisenden Technologien im Bereich Wasserstoff und Ammoniak. Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur und der Gouverneur der Präfektur Fukushima Masao Uchibori unterzeichneten dazu am Mittwoch, 26. April 2023, in Düsseldorf eine gemeinsame Absichtserklärung. Zuvor tauschte sich Ministerpräsident Hendrik Wüst gemeinsam mit Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien Nathanael Liminski in einem bilateralen Gespräch mit Gouverneur Uchibori aus. Die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Nordrhein-Westfalen und Fukushima wurde 2014 vereinbart und ist seitdem mehrmals verlängert worden.
Ministerpräsident Wüst: „Japan ist der wichtigste Wirtschafts- und Wertepartner Nordrhein-Westfalens in Asien. Dazu trägt in besonderem Maße die gute, vertrauensvolle und enge fachliche Zusammenarbeit mit Fukushima bei. Die Verlängerung des Kooperationsabkommens in den Bereichen Erneuerbare Energien und Medizintechnik ist ein positives Signal für die stetige Weiterentwicklung unserer Partnerschaft. Fukushima in Japan und Nordrhein-Westfalen in Deutschland sind Vorreiter-Regionen auf dem Weg zur Klimaneutralität. Mit dem Kooperationsabkommen unterstreichen wir unsere Zusammenarbeit in diesem Bereich und werden gerade bei diesen großen Herausforderungen unserer Zeit auch in Zukunft viel voneinander lernen.“
Ministerin Neubaur: „Nordrhein-Westfalen und Japan stehen bei der Transformation der Wirtschaft vor ähnlichen Herausforderungen. Ich freue mich, dass wir die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Präfektur Fukushima bei Erneuerbaren Energien und Medizintechnik vertiefen und nun auch bei zukunftsweisenden Wasserstoff- und Ammoniak-Technologien kooperieren. Die Erneuerung der Absichtserklärung ist ein wichtiger Schritt zur Weiterentwicklung unserer Partnerschaft und trägt dazu bei, unsere ambitionierten Ziele beim Klimaschutz zu erreichen und die Energiewende gemeinsam voranzubringen.“
Technologien im Zusammenhang mit Wasserstoff und Ammoniak bieten ein großes Potenzial auf dem Weg hin zur Klimaneutralität und sind nun Bestandteil der gemeinsamen Absichtserklärung zwischen Nordrhein-Westfalen und Fukushima. Auf Grundlage der Vereinbarung können zukünftig weitere konkrete Partnerschaften zwischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen beider Seiten entstehen. Die Zusammenarbeit wird eng durch die Landesgesellschaft NRW.Energy4Climate und die Gesellschaft zur Außenwirtschaftsförderung NRW.Global Business begleitet.
Zum Hintergrund:
Die Kooperation mit der Präfektur Fukushima entstand aus dem Bemühen der Landesregierung, die Präfektur nach der sogenannten Dreifachkatastrophe im Jahr 2011 beim Wiederaufbau und der wirtschaftlichen Revitalisierung zu unterstützen. Der Schwerpunkt der Regierung Uchibori liegt darauf, den Energiebedarf der Präfektur bis 2040 komplett aus erneuerbaren Quellen zu beziehen. Dazu wurden bereits zahlreiche Maßnahmen und Projekte angestoßen. Die Region gilt in Japan mittlerweile als einer der Vorreiter bei erneuerbaren Energien. Neben der Zusammenarbeit mit der Präfektur Fukushima pflegt die Landesregierung Kooperationen mit der Präfektur Tokyo zur Unterstützung der Internationalisierung von kleinen und mittleren Unternehmen und der Präfektur Osaka in den Bereichen Wasserstoff/Brennstoffzelle und Batterien.