IN4climate.NRW stellt sich neu auf und verstetigt den Industriepakt
22.05.2024
Seit 2019 unterstützt die Landesinitiative IN4climate.NRW erfolgreich die Transformation der nordrhein-westfälischen Industrie in Richtung Klimaneutralität bei gleichzeitigem Erhalt ihrer Wettbewerbsfähigkeit. Nachdem sich die Initiative ursprünglich nur auf die energieintensive Grundstoffindustrie fokussiert hatte, stehen seit 2022 mit der Initiierung des Industriepakts gleichermaßen die mittelständisch geprägten weiterverarbeitenden Branchen, die das Rückgrat der Wertschöpfung in Nordrhein-Westfalen darstellen, im Fokus der Aktivitäten. Nun hat sich IN4climate.NRW strategisch, organisatorisch und inhaltlich neu aufgestellt.
„Die Industrietransformation ist an einem entscheidenden Punkt angekommen. Viele übergeordnete Rahmenbedingungen sind inzwischen gesetzt oder zumindest skizziert, und es herrscht weitgehende Einigkeit über die zentralen Technologiepfade. Nun müssen wir die tatsächliche Umsetzung beschleunigen. Es ist unser Anspruch und unser Anliegen sicherzustellen, dass die Angebote von IN4climate.NRW die nordrhein-westfälischen Industrieunternehmen optimal auf ihrem Weg zu einer klimaneutralen Produktion am Standort Nordrhein-Westfalen unterstützen.”, erklärt Dr. Katharina Schubert, Bereichsleiterin Industrie und Produktion bei NRW.Energy4Climate, die Hintergründe der Reorganisation.
Eine neue Arbeitsorganisation konzentriert sich auf vier zentrale Themen der Industrietransformation zur Klimaneutralität: Wasserstoffwirtschaft, Kohlenstoffwirtschaft, klimaneutrale Prozesswärme und zirkuläre Rohstoffsicherung. Strategische und fachliche Steuerungsaufgaben erfolgen ab sofort getrennt von der operativen Arbeit. Als zentrales Arbeitsgremium bringt das IN4climate.NRW-Plenum alle Partner an einen gemeinsamen Tisch. Hier werden systemische und wertschöpfungskettenübergreifende Lösungsansätze in den Fokus gerückt. Agile Arbeitsmethoden in Sprints, d. h. in projektbezogenen, flexiblen Arbeitsgruppen, ermöglichen zudem eine schnelle und zielgerichtete Reaktion auf aktuelle politische und wirtschaftliche Ereignisse.
Durch die neue Struktur können Ressourcen und Kompetenzen optimal genutzt werden. Darüber hinaus wird ein gemeinsames Denken in übergeordneten Themenbereichen ermöglicht. Das Ziel des Industriepakts, die Transformation in NRW in die Umsetzung zu bringen, wird somit noch stärker mit dem systemischen Ansatz der Transformationspfade verbunden.
Der ursprünglich auf 24 Monate angelegte Industriepakt wird im Zuge der Neuausrichtung von IN4climate.NRW verstetigt. Zentrales Etappenziel bleibt weiterhin, eine gemeinsame Roadmap für die Transformation der NRW-Industrie zur Klimaneutralität zu erarbeiten, die jeweils branchenspezifische Transformationspfade beinhaltet. Außerdem freut sich IN4climate.NRW über den Eintritt zentraler Industrieakteure mit Breitenwirkung. So zum Beispiel die Industrie- und Handelskammern, die eine gezielte Bekanntmachung relevanter Arbeitsergebnisse in ihrem Netzwerk möglich machen.
Zentral für die Neuausrichtung war die ganztägige Veranstaltung INterACT4climate.NRW, die im März 2024 im Wissenschaftspark Gelsenkirchen mit über 150 Teilnehmenden aus NRW-Industrie, -Wissenschaft und -Politik stattgefunden hat. Ministerin Mona Neubaur war für eine Keynote und Fragerunde zu Gast und läutete das neue „Zeitalter“ von IN4climate.NRW ein.
Bei NRW.Energy4Climate ist IN4climate.NRW im Bereich Industrie & Produktion angesiedelt. Mittlerweile haben sich über 70 Unternehmen und Verbände der Initiative angeschlossen. Wissenschaftlich begleitet wird die Landesinitiative durch das Kompetenzzentrum SCI4climate.NRW unter der Leitung des Wuppertal Instituts.
Jetzt Partner werden!
Interessierte Industrieunternehmen und -branchenverbände haben jederzeit die Möglichkeit, als offizieller Partner von IN4climate.NRW an dem gemeinsamen Ziel eines klimaneutralen Industriestandorts NRW mitzuarbeiten.
Wenn Sie Interesse an einer Partnerschaft sowie weiteren Informationen haben, melden Sie sich bitte per E-Mail: industrie@energy4climate.nrw.