Förderwettbewerb für „CCU-Modellregionen NRW“
29.08.2024
Mit einem neuen Förderwettbewerb unterstützt die Landesregierung ab sofort Vorhaben, die CO2 aus industriellen, biogenen oder atmosphärischen Quellen als Rohstoff in der Produktion einsetzen wollen und damit die Schließung von Kohlenstoffkreisläufen und die Deckung der Kohlenstoffbedarfe der Industrie über die CO2-Nutzung beabsichtigen.
Fokus ist die Abscheidung und Nutzung von biogenen und atmosphärischen CO2-Mengen in kurzfristigen Produkten, sowie zusätzlich die Abscheidung und Nutzung von unvermeidbaren CO2-Mengen in langlebigen Produkten (Lebensdauer mind. 35 Jahre). Der Wettbewerb zielt auf den Aufbau beziehungsweise die technologische Entwicklung von Prozessketten ab, es werden also explizit Projektkonsortien angesprochen, bei denen mindestens zwei Unternehmen beteiligt sind und von denen mindestens ein Unternehmen das CO2 nutzt. Förderfähig sind Durchführbarkeitsstudien, experimentelle Entwicklungen sowie industrielle Forschungsprojekte.
Der Förderwettbewerb stellt damit eine Ergänzung zur Förderrichtlinie „Bundesförderung Industrie und Klimaschutz” (BIK) und dem ersten Förderaufruf zum Modul 2, Teilvorhaben 2 dar, in dem Innovationsvorhaben zu CCU/CCS schwer vermeidbarer Emissionen explizit genannter Branchen mit einer Abscheidung von überwiegend Prozessemissionen sowie die Erreichung von Negativemissionen adressiert werden. Der Förderwettbewerb adressiert neben Punktquellen mit schwer vermeidbaren Emissionen auch CO2-Quellen mit überwiegend biogenem CO2-Anteil. Zudem ist in dem Förderwettbewerb keine Eingrenzung auf CCU-Produkte genannt.
Mit der Ausrichtung des Förderwettbewerbs „CCU-Modellregionen NRW” verfolgt das MWIKE sowohl die Carbon Management Strategie des Landes NRW als auch die Industrial Carbon Management Strategy der EU. Letztere sieht vor, dass im Jahr 2050 nur noch biogene und atmosphärische CO2-Mengen in die Nutzung gehen.
NRW.Energy4Climate hat bei der Entwicklung des Förderwettbewerbs unterstützend mitgewirkt und ist Teil der Fachjury, die die eingereichten Bewerbungen bewertet.
Dieser Artikel wurde am 02.09.2024 aktualisiert. Hier geht es zur Pressemitteilung des Ministeriums für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen.