Aus den Regionen: Münsterländer Kommunen bekennen sich zur regionalen Zusammenarbeit im Klimaschutz

15.05.2024

65 Städte und Gemeinden unterzeichnen Kommuniqué beim Klimagipfel 

Eine Zusammenarbeit über Orts- und Kreisgrenzen hinaus, gegenseitige Unterstützung und Lösungsansätze, die regionsweit erarbeitet werden: 65 Kommunen haben sich am 15. Mai beim Klimagipfel Münsterland in der Bezirksregierung Münster zu mehr lokalem Klimaschutz und zu einer verstärkten regionalen Zusammenarbeit bekannt. Gemeinsam unterzeichneten sie das Kommuniqué „Münsterland ist Klimaland – Wir sind dabei!“.   

„Dass sich im Münsterland 65 Städte und Gemeinden mit ihrer Unterschrift zu mehr Klimaschutz, zu mehr Erneuerbaren Energien, zu mehr Energieeffizienz und damit zu einer nachhaltigen Nutzung der Ressourcen verpflichten, ist ein starkes Zeichen von Verbindlichkeit, das über die Region hinaus Wirkung zeigen wird. Frühzeitig umgesetzte Klimaschutzmaßnahmen werden ein Standortvorteil für die Region sein“, sagte Christian Mildenberger, Geschäftsführer der Landesgesellschaft NRW.Energy4Climate, die Mitorganisator der Veranstaltung war.  Weitere Veranstalter waren der Münsterland e.V., die Münsterland-Kreise und die Stadt Münster, unterstützt von der Bezirksregierung Münster.   

Andreas Bothe, Regierungspräsident und Schirmherr der Kampagne „Münsterland ist Klimaland”: „Der heutige erste Klimagipfel des Münsterlandes sowie die Vereinbarung, die wir heute im Rahmen der gemeinsamen Kampagne für die Zukunft schließen wollen, machen deutlich: ‚Münsterland ist Klimaland‘. Das ist nicht nur ein Versprechen, sondern ein Programm in engagierter Umsetzung und mit klaren Zielvorstellungen, für das ich gerne die Schirmherrschaft übernommen habe.“ 

In dem Kommuniqué „Münsterland ist Klimaland“ erklären die Unterzeichnenden, dass sie die klimaneutrale Transformation mit weiteren guten Projekten auf lokaler Ebene und im interkommunalen Austausch vorantreiben, die Erneuerbaren Energien unter bürgerlicher Beteiligung weiter ausbauen, die Wärmewende aktiv gestalten werden und ländliche Mobilität nachhaltiger machen. 

Michael Kösters, Generalbevollmächtigter des Münsterland e.V., unterstrich die Relevanz dieser münsterlandweiten Initiative: „Es ist wichtig, dass die Akteurinnen und Akteure aus Politik, den Kommunen, aus Unternehmen sowie die Bürgerinnen und Bürger an einem Strang ziehen und aktiv werden. Die hohe Lebensqualität in unserer Region ist unsere Stärke. Diese gilt es, mit zukunftsorientierten Klimaschutzmaßnahmen zu erhalten, damit wir auch weiterhin DAS GUTE LEBEN genießen können.“  

In seiner Keynote „Wo stehen wir beim Klimaschutz im Münsterland? Welche Chancen und Herausforderungen liegen vor uns“ attestierte Prof. Christof Wetter, Fachbereich Energie, Gebäude, Umwelt der FH Münster, der Region bereits gute Voraussetzungen. In kurzen Vorträgen stellten die Landräte der Münsterland-Kreise zudem ihre Projekte in den sogenannten „Big-5-Themen“ vor: Nutzerverhalten, Klimafolgenanpassung, Erneuerbare Energien, Mobilität und Gebäudesanierung. Für die Stadt Münster referierte Thomas Möller, Leiter der Stabstelle Klimaschutz. Alle machten anhand ihrer Beispiele deutlich, wie wichtig die Umsetzung vor Ort ist.   

Ein weiteres zentrales Thema des Gipfels war die Frage, wie Klimaschutz auch bei knappen kommunalen Kassen gelingen kann. In der dazugehörigen Podiumsdiskussion diskutierten die lokale und die Landesebene miteinander über die kommunalen Herausforderungen. Aus der Region stellten Karin Rodeheger, Bürgermeisterin der Stadt Oelde und Manfred Kluthe, Bürgermeister der Gemeinde Laer, die Lage aus Sicht der Kommunen dar.   

Michael Kösters, Generalbevollmächtigter des Münsterland e.V., beschrieb die gute regionale Zusammenarbeit in der Initiative „Münsterland ist Klimaland“ und die Vorteile, die sich daraus auch für die Marke Münsterland ergeben.  

Christian Mildenberger, Geschäftsführer der Landesgesellschaft NRW.Energy4Climate, betonte, dass Klimaschutz im Allgemeinen und die verstärkte Nutzung der Erneuerbaren Energien im Besonderen große Chancen für die lokale Wirtschaft bereithalte – die Landesgesellschaft für Energie und Klimaschutz stehe daher den Kommunen mit zahlreichen Unterstützungsangeboten zur Seite.   

Interview mit Manfred Kluthe, Bürgermeister der Gemeinde Laer, zum Thema Klimaschutz bei knappen Kassen

Zu den Angeboten von NRW.Energy4Climate: Klimaneutrale Kommune NRW

Gruppenfoto mit den Vertreter:innen aller 65 Kommunen, die das Kommuniqué „Münsterland ist Klimaland – Wir sind dabei!“ unterzeichneten

Podiumsdiskussion zum Thema „Klimaschutz bei knappen Kassen“ mit Moderatorin Kathrin Kampmann (NDR), Christian Mildenberger, NRW.Energy4Climate, Manfred Kluthe, Gemeinde Laer, Karin Rodeheger, Stadt Oelde und Michael Kösters, Münsterland e.V.